seit 2007 zufrieden
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Vorteile:
einfache Bedienung, Bilqualität, 12x optischer Zoom, SLR-Feeling
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Nachteile:
Bildqualität nimmt bei bestimmten Einflüssen stark ab
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Geeignet für:
Draußen, Portraits, Urlaub/Freizeit, Sport/Bewegung, alltäglichen Gebrauch
Als die S5700 auf den Markt kam und einen UVP von 279,- Eu hatte, hatte ich bereits lange kein Interesse mehr an der Fotografie: Meine alte Spiegelreflex hatte das zeitliche gesegnet, und sämtlichen digitalen Knipskisten, die ich bei Verwandten und Bekannten sah, fehlte etwas elementares - der SUCHER.
Dann gab es wohl zwischenzeitlich auch einige Modelle mit zusätzlichem Sucher, die mich an diese 'Ritsch-Ratsch-Klick'-Dinger aus den 80er Jahren erinnerten. Die Fotos konnte man schon fast gebrauchen, unterm Strich waren die aber auch keinen Deut besser als die, die ich mit meinem Handy (!) schoss.
Naja, digitale SLRs übten schon einen gewissen Reiz auf mich aus, allein der Preis schreckte mich ab. Ich wusste ja nicht, ob ich dieses Je-ne-sais-pas-Gefühl entwickeln würde und wieder Spaß am Fotografieren bekäme (ich hatte ca. 10 Jahre nicht mehr fotografiert - aber zumindest mich übers Internet auf dem Laufenden gehalten).
Und dann fand ich diese S5700 im Angebot, statt für 279,- für nur 189,- Eu (Mai 2007). Eine Knipskiste in einer SLR-ähnlichen Form zu einem Preis, der einen nicht in die Armut treibt? Testberichten zufolge sollte der Apparat ja auch nicht schlecht sein, also griff ich spontan zu.
Ich habe es bis heute nicht bereut, auch wenn mich anfangs drei Dinge fast verzweifeln ließen:
1. das extreme Bildrauschen ab ISO 400,
2. der bei Energiesparlampen-Beleuchtung unzulänglich funktionierende automatische Weißabgleich,
3. das Fehlen der Möglichkeit, mal eben auf die Schnelle von Hand scharf zu stellen.
Nach ungefähr 1.400 Fotos in den ersten zwei Wochen hatte ich wieder dieses SLR-Feeling, und das hat mich jetzt dazu veranlasst, mir die EOS 1000D zu kaufen. Und ich stellte fest, das auch SLRs bei Energiesparlampen so ihre Probleme mit dem Weißabgleich haben. Aber hier sorgt ja der externe, an die (weiße) Decke gerichtete Metz-Blitz zuverlässig für Abhilfe.
Die S5700 ist nun für mich eine ideale Zweitkamera, die mich überall hin begleitet; gegen das Bildrauschen und gegen 'typische Blitzbilder' (Vordergrund über-, Hintergrund unterbelichtet) hilft mir ein Blitzgerät, das gegen die Decke gerichtet ist, auf den internen Blitz der S5700 reagiert und zeitgleich auslöst (Sumikon CL-693RO, ca. 30 Eu; es gibt bestimmt noch andere). Damit kann ich die Empfindlichkeit auf ISO 200 fest einstellen und erhalte dennoch prima ausgeleuchtete Fotos. Allerdings musste ich den externen Blitz durch ein vorgeklebtes Stück Papier abdunkeln, da es sonst ständig zu Überbelichtungen kam.
Alles in allem ist die S5700 ihr Geld absolut Wert (auch wenn ich noch mehr gezahlt habe als andere), sie macht schöne Bilder im Format eines richtigen Fotos (3 zu 2, nicht 4 zu 3 wie Knipskisten), auch bei Sonnenschein sieht man das Motiv, da man nicht auf ein LCD-Display angewiesen ist (!), und sie macht einem Geschmack auf mehr.
mein Fazit:
Pro:
- Standard-Akkus oder 'normale' AA-Batterien aus dem Supermarkt,
- Stromverbrauch (sehr sparsam),
- Haptik (liegt sehr gut in der Hand),
- dennoch recht klein und somit immer dabei (notfalls in der Handtasche der Gattin ;-) ),
- 7 MP reichen für Abzüge im Posterformat 30 x 45 cm (!)
- gute Bildqualität,
- niedriger Preis
- Reichweite des internen Blitzes,
- prima Zoom,
- große Blendenauswahl (nicht nur 3 Blenden wie die meisten anderen Knipskisten in dieser Preisklasse)
Contra:
- Bildrauschen bei schlechter Beleuchtung ist mangels Anschluß für externe Blitze ('Blitzschuh') nervig,
- kein Bildstabilisator -- was aber bei Leuten, die sich auf Automatik-Programme verlassen, kein Problem darstellt, weil sich ja der Blitz bei Bedarf zuschaltet ...
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