Dampfreiniger versprechen, so viel steht fest, oft das Baue vom Himmel, während die Realität ganz anders aussieht. Dass jedoch die Testergebnisse zweier renommierter Fachmagazine sich so deutlich voneinander unterscheiden, ist äußerst ungewöhnlich. Der DR88 von Fakir wurde nämlich vom ETM Testmagazin mit „sehr gut“, von der „Stiftung Warentest“ dagegen nur mit „befriedigend“ bewertet. Ein näherer Blick lohnt sich also.
Schwachstelle Reinigungstücher
Als Schwachstelle jedes Dampfreinigers hat die Stiftung Warentest – vollkommen zurecht – die Reinigungstücher ausgemacht. Sie sind nämlich allein dafür verantwortlich, dass der – im besten Fall – gelöste Schmutz auch aufgenommen wird. Und genau das scheint das Problem zu sein. Die Tücher verteilen häufig das Schmutzwasser lediglich über den Boden, zurück bleibe, so die Tester, ein klebriger Film. Daraus lässt sich ableiten, dass sich Dampfreiniger generell weniger gut für starke Verschmutzungen, eventuell sogar mit zum Beispiel öligen Bestandteilen, eignen, was wiederum bedeuten würde, dass sie nur bei leichten Verschmutzungen mit Staub zum Beispiel gute Ergebnisse erzielen. An der Technik der Wasseraufnahme beziehungsweise der Putztechnik der Benutzer scheint es dagegen nicht zu liegen. Letztendlich hängt die Bewertung daher von der Erwartungshaltung ab. Wer tatsächlich, wie die Stiftung Warentest, hofft, „klebrige und fettige Flecken“ wie Marmelade, Zahnpasta, Spuren von Gummisohlen und Ähnliches in einem Aufwasch wegdampfen zu können, wird tendenziell eine Enttäuschung erleben und das Ergebnis als „befriedigend“ einstufen. Wer dagegen, wie das „ETM Testmagazin“, den Reinigern lediglich „leichte bis hartnäckige Verschmutzungen“ vorsetzt, könnte mit der Reinigungsleistung durchaus im großen und Ganzen zufrieden sein – und damit gleichzeitig mit dem Modell von Fakir.
Sicherheit geht vor
Beide Institute waren sich jedoch darin einig, dass das Zwei-Kammer-System des Fakirs große Vorteile in puncto Sicherheit mit sich bringt. Die Verbrühungsgefahr tendiert nämlich gegen null, da das Wasser in einem separaten Kessel erhitzt wird, zum Wiederbefüllen muss beziehungsweise kann der Wassertank jederzeit gefahrlos abgenommen werden. Bei einem Ein-Kammer-System muss zuerst Dampf angelassen werden und sich die Temperatur abkühlen, ohne Sicherheitsverschluss des Tanks/Kessels kann dies gefährlich werden. Einig sind sich die zwei Testmagazine aber auch darin, dass der Fakir leider mit der Zeit an der Handdüse sehr heiß werden, bis zu 70 Grad wurden gemessen. Bei längeren Arbeiten sollte also unbedingt ein Schutzhandschuh getragen werden.
Fazit
Dampfreiniger sollten mit der richtigen Elle gemessen, das heißt, bewertet werden, nur dann ist man vor Enttäuschungen gefeit. Am sichersten wird sein, sie gegen leichte Verschmutzungen mit Staub und Co einzusetzen, und zwar am besten in kürzeren Abständen, also bevor die Böden zu stark verschmutzen. In diesem Fall gehört der Fakit laut ETM Testmagazin aktuell zu den besten Modellen am Markt, allerdings verlangt er auch einen tiefen Griff in den Geldbeutel. Auf
Amazon etwas werden momentan 330 bis 340 EUR fällig, eine Summe, deren Investition für viele daher sicherlich reiflich überlegt sein will.