DSLR mit Sollbruchstelle
Vor einigen Wochen zeigte meine EOS 300D einen merkwürdigen Effekt: ein Anteil von 3/4 jedes gemachten Bildes war schwarz, wurde also nicht belichtet. Dies ist ein Problem, was auf einen kleinen Spiegel unterhalb des Hauptspiegels zurückzuführen ist. Durch Internetrecherche fand ich den genauen Fehler heraus. Es ist offensichtlich ein kleiner Plastikstift abgebrochen, der dafür zuständig ist, dass der besagte kleiner Spiegel an den großen Spiegel klappt und somit das durchs Objektiv fallende Licht ungehindert auf die Sensorfläche treffen kann.
Der Fehler trat plötzlich mitten in einer Bilderserie auf und ist auf reinen Verschleiß zurückzuführen. Dieses Teil WIRD bei JEDER EOS 300D nach X Auslösungen abbrechen. Ich unterstelle Canon hier eine böse Absicht, denn wenn ein so winziger Stift bei JEDER Auslösung mechanisch beansprucht wird, ist ganz klar, dass dieser bei sachgemäßer(!!) Benutzung früher oder später BEI JEDER EOS 300D abbrechen wird.
Aufgrund dieser Tatsache kann ich diese Kamera leider nicht mehr empfehlen.
Es ist kaum ein Trost, dass man durch einen kleinen Trick weiterfotografieren kann, nämlich durch permanentes Hochklappens dieses kleinen Spiegels an den Hauptspiegel. Dies erkauft man sich jedoch mit dem kompletten Verzicht auf den Autofokus. Also muss man manuell von Hand scharfstellen - das ist allerdings bei den Billigobjektiven von Canon kein leichtes Unterfangen, da der Fokusweg sehr kurz ist. Wenn es mal schnell gehen muss, bekommt man kein einziges Foto scharf hin.
Ich muss leider als langjähriger Canon-Kunde sagen, dass ich nun so weit bin, dass ich mich nach einem anderen Lieblingshersteller umsehe.
Wer sich genauer für das 300D-Problem interessiert, kann unter
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=456802&highlight=spiegelmechanik#post456802
und unter
http://www.dslr-forum.de/archive/index.php/t-71405.html
mehr darüber lesen.
Mein endgültiges Fazit zur 300D: Finger weg!!
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