Das Wichtigste auf einen Blick:
- Schonen farbige Textilien
- Beste Schonwirkung bei maximal 30 Grad Celsius
- Verzögern die Zeit bis zum Ausbleichen
- Spezielles Waschmittel für Schwarzes nicht besser als Standard-Farbwaschmittel
- Extrafeines Farbwaschmittel unnötig
- Flüssigwaschmittel verhindert Waschmittelreste und wirkt schneller in Textilien ein
Ein gutes Colorwaschmittel löst nicht nur Verschmutzungen und entfernt Flecken, sondern verhindert auch, dass bereits nach wenigen Wäschen aus einem einst kräftigen Bordeauxrot ein schlappes Rosa wird oder das kleine Schwarze wie ein dunkles Grau wirkt. Gute Bunt- oder Colorwaschmittel, egal ob flüssig oder Pulver, halten die Farben nicht nur länger leuchtend, sondern verhindern auch ein Abfärben auf andere Wäscheteile. Allerdings:
Tests beweisen: Colorwaschmittel können Prozess nur herauszögern, nicht aufhalten
Es liegt in der Natur der Sache, dass die im Waschmittel verwendete Chemie letzten Endes jede Kleidung ausbleichen lässt. Mit einem guten Colorwaschmittel können Sie dieser Entwicklung jedoch zumindest eine Weile entgegenwirken – das beweisen Tests wie die der Stiftung Warentest. Der Grund: Colorwaschmittel enthalten keine Bleiche oder Aufheller und schonen daher die Farben so gut es eben geht. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Sie ein normales Colorwaschmittel oder eines für „Feines“ einsetzen. Denn deren Wirkung ist im Test nahezu identisch. Teure Feinwaschmittel sind also im Grunde reiner Nepp. Viel wichtiger ist es, dass Sie empfindliche Wäsche wirklich nur bei Temperaturen von maximal 30 Grad Celsius waschen. Mit einfachen Verschmutzungen kommen die aktuellen Farbwaschmittel auch bei niedrigen Temperaturen zurecht.Tipp: Nutzen Sie statt Feinwaschmittel niedrige Temperaturen und Colorwaschmittel.
Auch Mittel für Schwarzes sind überflüssig
Expertinnen und Experten halten auch spezielle Schwarzwaschmittel für eine teure Marketingstrategie der Hersteller. In allen bisherigen Vergleichen schneiden sie nicht besser und schlechter ab als Standard-Colorwaschmittel. Die Farbe wird bei beiden Mitteln ähnlich geschont, auch die Zusammensetzungen der Waschmittel sind extrem ähnlich. Wenn Sie schwarze Kleidung mit Flüssigwaschmittel behandeln, riskieren Sie auch keine Waschpulverreste, die weiße Schleier auf dunklen Textilien hinterlassen können.Drei Waschmittel reichen aus
Grundsätzlich gilt: Weiße, bunte und schwarze Wäsche sollten Sie immer getrennt waschen – auch wenn Sie für Buntes und Schwarzes das gleiche Waschmittel nutzen können. Damit verhindern Sie ein Abfärben besser als mit jedem Spezialmittel. Und so sollten in Ihrem Waschschrank drei Mittel zu finden sein: Ein Vollwaschmittel mit Bleiche für Weißes, ein Colorwaschmittel für Buntes und Schwarzes sowie ein Spezialwaschmittel für Wolle, das übrigens auch bei Seide seinen Zweck erfüllt.Persil oder Ariel? Welches Colorwaschmittel ist am besten?
Die Antwort wird Sie angesichts der Marktmacht der beiden Platzhirsche vielleicht überraschen, aber Ariel und Persil sind nicht unbedingt als Testsieger gesetzt. Tatsächlich kommt es hier ganz stark darauf an, ob Sie flüssiges Waschmittel oder Pulver für Ihre farbige Wäsche bevorzugen.1. Das beste Flüssigwaschmittel für Buntes
Die Stiftung Warentest hat im Sommer 2019 Flüssigwaschmittel untersucht. Während Persil nur knapp am Testsieg vorbeischrammte, fand sich Ariels flüssiges Actilift Colorwaschmittel sogar im hinteren Drittel des Testumfelds wieder.
Die Test-Institution kürte gleich drei andere Anbieter zu Testsiegern bei den flüssigen Farbwaschmitteln: Tandil, das Sie in jeder Aldi-Filiale bekommen, egal ob Süd oder Nord. Außerdem Formil Color flüssig von Lidl und das Colorwaschmittel der dm-Hausmarke Denk mit. Alle punkten mit guter Waschwirkung und gutem Farbtonerhalt. Riesenvorteil gegenüber den großen Marken: Sie zahlen pro Waschladung etwa 10 Cent weniger. Im Januar 2023 testete Stiftung Warentest erneut Colorwaschmittel, allerdings waren Ariel und Persil bei den Flüssigwaschmitteln nicht vertreten und auch der ehemalige Aldi-Testsieger war nicht im Testumfeld. Die Lidl-Eigenmarke Formil setzte sich im aktuellen Vergleich der Flüssigwaschmittel durch.
2. Das beste Gelkissen
Von Gelkissen, gleich ob für Buntes oder Weißes, raten wir – basierend auf den bisherigen Testergebnissen – ab. Einzig die Duo-Caps Color von Persil machten eine halbwegs passable Figur, erzielten aber auch nur eine befriedigende Waschwirkung. Zwar können Sie bei der Dosierung bei den Pods, Discs und Caps und wie sie alle heißen, kaum etwas falsch machen, aber saubere Wäsche ist am Ende doch entscheidender als dieser Komfort. Zumal Sie den auch noch teuer bezahlen müssen: Je nach Hersteller sind die Gelkapseln nämlich nur auf 4,5 bis 5 kg Wäsche bei weicher oder mittlerer Wasserhärte ausgelegt. Beladen Sie Ihre Waschmaschine mit mehr Wäsche oder wohnen Sie in einer Gegend mit hartem Wasser, sind zwei Kissen Pflicht. Damit verdoppeln sich die Kosten für einen Waschgang.
Richtiges Dosieren ist auch bei klassischem Pulver oder Flüssigwaschmittel nicht so schwer: Sie können Dosierhilfen für Pulver und Flüssigwaschmittel bei fast allen Marken über die jeweilige Herstellerwebseite kostenlos bestellen.
3. Das beste Colorwaschmittelpulver
Greifen Sie unbedingt zum Kompakten! Denn die Redaktion der Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass in den Jumbo-Packungen mitnichten das gleiche Pulver steckt. Die großen Packs sind stattdessen angereichert mit unnötigen Füllstoffen. So müssen Sie im Endeffekt mehr Waschmittel verwenden, um dieselbe Waschwirkung zu erzielen. Das frisst nicht nur den Preisvorteil auf, sondern belastet auch die Umwelt schwer(er).Beim kompakten Waschmittelpulver für Farbiges spielt vor allem Persil seine Stärken voll aus. Die Color Megaperls Excellence erzielten im aktuellen Vergleichstest von 2023 die beste Waschwirkung und sind auch alleinige Testsieger. Nicht so viel schlechter schlägt sich allerdings die Rossmann-Eigenmarke Domol, die zudem sehr viel günstiger zu haben ist. Somit hat sich Rossmanns Domol die Auszeichnung Preistipp verdient. Ariel Compact Color liegt auf dem guten dritten Platz. Die Stiftung Warentest weist jedoch darauf hin, dass das Produkt mit der getesteten Rezeptur laut Anbieter nicht mehr im Handel erhältlich ist.