ALPIN prüft Funktionsjacken (3/2020): „Grün & gut?“

„... Die Jacke sitzt wie eine eins, wirft keine Falten, beengt aber auch nicht. Das ist top! Die Belüftungsmöglichkeit der Allgrön ist über die Unterarm-RVs und die Seitentaschen (Netz) gut, wenngleich die Jacke einen ganz guten Dampfdurchgang aufweist. Auch in Sachen Wasserdichtigkeit ist die Klättermusen-Jacke sehr gut. Wie bei allen anderen Jacken im Testfeld ist die PFC-freie DWR nicht die allerbeste.“

„Eine vermeintlich unscheinbare, weil so „normale“ Hardshell-Jacke ist die Aletsch von Schöffel. Aus Dermizax NX gefertigt, ist die Jacke für eine Membranjacke sehr atmungsaktiv. Der Schnitt ist gut, die Schultern sind vielleicht etwas knapp bemessen. In den hochgesetzten und riesigen Fronttaschen findet alles Platz, im Zweifel sogar Felle.“

„Die Jacke von The North Face ist ein toller Allrounder mit einem sehr guten Gewichts-Robustheits-Funktionalitäts-Verhältnis. Die Impendor ist keine Jacke, um mit einem 25-Kilo-Rucksack wochenlang bei Regen durchs Fjell zu laufen. Für die Berge aber top geeignet.“

„Eine tolle Außenseite, eine nicht ganz einleuchtende Innenseite (Baumwolle), die die Funktion der Jacke eher bremst. Wer aber gerne Naturmaterialien nahe an der Haut haben möchte und nicht viel schwitzt, ist mit der Columbia gut beraten.“

„... Die Adventure-Company in Freiburg bietet in Zusammenarbeit mit fast52 eine Jacke an, die sich sehen lassen kann und die vor allem in puncto Nachhaltigkeit zeigt, wie es gehen kann. Das Außenmaterial der Jacke ist sehr glatt und etwas ‚plastikmäßig‘, innen ist die Haptik sehr angenehm. ... Die DWR ist im Neuzustand gut, reagiert allerdings besonders auf mechanische Beanspruchung empfindlich.“

„... Das gewachste Außenmaterial mit hohem Baumwollanteil ist robust, aber - wie sich zumindest im Labor schnell zeigt - nicht wasserdicht. Die Nähte sind allerdings getaped, sodass die Jacke Regen schon eine Zeit lang standhält. Dafür trägt sich die Jacke sehr angenehm und kann mit dem G-1000 Wachs recht einfach „nachimprägniert“ werden. Je mehr Wachs man aufträgt, desto wasserabweisender wird die Jacke.“

„Die L.I.M fällt für eine Haglöfs sehr klein aus, zusätzlich ist sie recht eng geschnitten. Dafür ist die Jacke aber ziemlich elastisch. Die Kapuze ist nicht verstellbar und reicht nicht über einen Helm, sitzt aber sehr gut und schränkt auch das Sichtfeld kaum ein. Für eine PFC-freie DWR ist die Imprägnierung recht gut, Wasser perlt relativ lange ab und auch mechanisch macht die Imprägnierung einiges mit.“

„Die Jack Wolfskin Kanuka Ridge ist riesig, sprich: Sie fällt groß aus. Die Größe M ist größer als bei einigen anderen die Größe L. Besonders der Rumpf ist sehr voluminös, die Schultern gehen. Ansonsten ist die Kanuka Ridge eine klassische Hardshell, die ordentlich robust ist und sich angenehm trägt. Die DWR ist mäßig gut, bei anhaltendem Regen wird der Oberstoff nass. Die solide Membran hält aber dicht!“

„... Die Croz ist - typisch für eine robuste Drei-Lagen-Jacke - relativ steif. Die Atmungsaktivität ist okay, aber nicht mit den besten im Test vergleichbar. Schön gemacht ist der wasserabweisende Front-Zipper mit der Abdeckung und der zusätzlichen Regenleiste. Da geht garantiert kein Wasser durch. Wie bei allen anderen PFC-freien DWRs im Testfeld ist auch bei der Croz die Imprägnierung nicht die allerbeste.“

„... Dafür soll das Zwei-Schichten-System der Jacke für eine super Atmungsaktivität sorgen, und sogar Schweiß in flüssiger Form wird von innen nach außen abgeleitet. Auch in der Praxis zeigt sich die Jacke sehr atmungsaktiv. Das Netz-Innenfutter ist leicht ‚wachsig‘, trägt sich aber angenehm. Durch die zweilagige Konstruktion ist die Jacke relativ warm. ... wasserdicht im klassischen Sinne ist die Velez nicht.“