Blu-rays sind eine tolle Erfindung. Sie bieten mehr Platz als herkömmliche CD- oder DVD-Rohlinge und nehmen auch Kinofilme in bester Qualität auf. Aktuelle Modelle kommen auf Kapazitäten von bis zu 50 Gigabyte. Daten-Backups vieler Jahre lassen sich so auf eine einzelne Disc ziehen. Doch welcher Rohling ist der Richtige und worauf muss man achten? Es gibt Dutzende Anbieter und auch verschiedene Medientypen, die sich jeweils für andere Aufgaben eignen.
Medientypen
Die BD-ROM (Blu-ray-Disc Read Only Memory) ist nur einmal beschreibbar und wird in der Regel für Filme genutzt. Die BD-RE (Blu-ray-Disc Rewritable) hingegen ist wieder beschreibbar und kann mindestens 1.000 mal gelöscht und wieder beschrieben werden. Manche Hersteller werben sogar mit bis zu 10.000 Durchgängen. Die BD-R (Blu-ray-Disc Recordable) ist nur einmal beschreibbar und lässt sich nicht löschen.
Single-Layer oder Dual-Layer
Wie bei den DVDs gibt es auch bei Blu-ray-Rohlingen Single-Layer und Dual-Layer Varianten. Bei einlagiger Beschichtung (Single Layer) beträgt die Speicherkapazität 23,3 Gigabyte, 25 Gigabyte oder 27 Gigabyte pro Seite. Zweilagige Beschichtungen (Dual Layer) kommen auf bis zu 50 Gigabyte pro Seite.
Der Brenner ist entscheidend
Noch viel wichtiger als der Rohling ist bei Brennvorgängen aber der verwendete Brenner. Gute Lese-Eigenschaften und ein anständige Fehlerkorrektur sind entscheidend. Im Gegensatz zur alten DVD sind Blu-ray Datenträger deutlich empfindlicher gegenüber Fehlern. Somit sollte man für Brennvorgänge niemals die höchste oder niedrigste Geschwindigkeit einstellen, sondern einen mittleren Wert nehmen. Damit fährt man in der Regel am besten. Die meisten Hersteller von Brennern geben in den Handbüchern an, welche Rohlinge sich am besten eignen. Meist werden dort aber Markenprodukte angegeben, die deutlich teurer sind als No-Name Modelle. Man sollte sich aber nicht den Trugschluss hingeben, die billigen Scheiben wären durch die Bank weg schlecht und ungeeignet. Wie auch in anderen Produktbereichen stecken dahinter meist namhafte Firmen. Die Hinweise im Handbuch bieten aber eine gute erste Orientierung. Letztlich muss man ausprobieren mit welcher Scheibe man am besten fährt.
Richtig beschriften
Das richtige Vorgehen ist auch beim Beschriften angebracht. Edding-Stifte sind für diesen Einsatz nicht geeignet. Sie enthaltenen Lösungsmittel, greifen die Oberfläche an und können die Datenschicht zerstören. Kugelschreiber und Bleistifte eignen sich auch nicht, außer wenn eine Schreibschicht auf dem Rohling aufgetragen wurde und der Hersteller die Verwendung explizit gestattet. Sollen die Daten über mehrere Jahre aufbewahrt werden, bietet es sich an in regelmäßigen Zeitabständen neue Sicherungen anzulegen. Staub, Kratzer und Feuchtigkeit machen den empfindlichen Datenträgern zu schaffen. Unmittelbare Sonneneinstrahlung oder starkes UV-Licht können zu einem schnellen Verlust der Daten führen. Wenn möglich, sollte stets eine geeignete Hülle genutzt werden.