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Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen sind typische Folgen einer Verletzung. Wenn zum Beispiel durch einen heftigen Schlag, Aufprall oder Sturz Gewebe gequetscht wird, entsteht eine Prellung (Kontusion). Eine Zerrung oder Verstauchung (Distorsion) betrifft immer ein Gelenk. Dabei ist durch eine Übermäßige Bewegung der das Gelenk umgebende Bandapparat überdehnt worden. Die Bänder wurden gezerrt und haben vielleicht sogar kleine Einrisse bekommen. Bei jeder Art von Verletzung, zum Beispiel Stürzen, Schnitten, Operationen, werden Zellen und Blutgefäße zerstört. Darauf reagiert das Körpergewebe nach Art einer Entzündung: Aus den Gewebezellen treten Substanzen aus, die die feinsten Blutgefäße durchlässiger machen, sodass Blutflüssigkeit (Plasma) in das Gewebe übertreten kann. Das verursacht die Schwellung. Zusätzlich verstärken diese Substanzen die Durchblutung in diesem Gebiet. Manchmal genügen diese Körperreaktionen bereits, um die entzündliche Reaktion abklingen zu lassen. Ist das nicht der Fall, werden Blutzellen aus den Gefäßen in das Gewebe geschleust, um die schädlichen Einflüsse zu beseitigen. Die verletzte Stelle rötet sich, wird warm und schwillt an. Je nach dem Grad der Verletzung schmerzt die Stelle; eventuell kommt es zu Funktionseinschränkungen. Bei einer Verstauchung können Sie zum Beispiel eine Zeit lang den Fuß nicht mehr belasten. Zu einer Verstauchung kommt es leicht, zum Beispiel wenn man mit dem Fuß umknickt, sich das Kniegelenk verdreht oder auf die Hand fällt. Beim Sport passieren solche Unfälle häufig, aber auch anlagebedingt schwache oder durch häufige Verletzungen ‚ausgeleierte‘ Bänder können ein Grund für die mangelnde Stabilität der Gelenke sein.