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Die meisten schizophrenen Menschen meinen zwar, genau zu wissen, was hinter Ereignissen und dem Verhalten anderer steckt, doch wie sie das Wahrgenommene deuten, passt nicht zur Realität. ‚Außen‘ und ‚innen‘ verschwimmen. Die innere Realität eines schizophrenen Menschen ist für Außenstehende oft nicht nachvollziehbar, sie erscheint als Wahnvorstellung und Halluzination. Eine Schizophrenie kann die Betroffenen aktivieren (Positiv-Symptomatik) oder passiv werden lassen (Negativ-Symptomatik). Es gibt verschiedene Verlaufsformen. Am häufigsten ist die paranoide Schizophrenie. Die Kranken hören Stimmen oder fühlen Tastreize, die andere nicht wahrnehmen. Sie haben Wahnideen, oft Verfolgungswahn, an denen gegen alle Vernunft festgehalten wird. Vielfach wirken sie übererregt, reagieren bizarr, unangepasst und unvorhersehbar. Diese Verlaufsform ist vor allem für junge Menschen typisch. Die Wahrnehmungsstörungen können von den Betroffenen derart Besitz ergreifen, dass ihr Handeln sie selbst und andere gefährdet. In einem solchen akuten psychotischen Schub müssen die Kranken oftmals gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Bei der passiven Form der Schizophrenie ziehen sich die Kranken von allem zurück. Ihr Denken erlahmt, ihre Sprache verarmt, ihre Gefühle wirken flach (hebephrene Schizophrenie). Bei der katatonen Schizophrenie stehen Bewegungsstörungen, wie Wechsel zwischen extremer Erstarrung und Bewegungssturm, im Vordergrund. Wenn bei einer psychotischen Erkrankung Symptome einer Depression oder Manie und einer Schizophrenie gemeinsam auftreten (depressive und schizoide Anteile), spricht man von einer schizoaffektiven Psychose. Schizophrenien können schubförmig verlaufen, sodass Phasen mit Krankheitszeichen mit unauffällgen Phasen abwechseln. Sie können aber auch koninuierlich fortschreiten und chronisch werden.