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Die multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung von Gehirn und Rückenmark. Sie ist von allen Erkrankungen des Nervensystems diejenige, die am häufigsten schon bei jungen Erwachsenen zu bleibender Behinderung führt; gelegentlich beginnt sie sogar schon im Kindesalter. Man unterscheidet vornehmlich drei Formen der multiplen Sklerose, welche auch ineinander übergehen können. Bei der schubförmig-remittierenden Form treten die Beschwerden zu Beginn meist in Schüben auf, zwischen denen die Beschwerden vollständig wieder zurückgehen. Nach mehreren Jahren verschlechtert sich häufig der Gesundheitszustand zwischen den Schüben langsam immer mehr (sekundar chronisch-progrediente Form). Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Kranken verschlimmert sich die Krankheit von Anfang an langsam immer mehr, ohne dass es zwischendurch Schübe gibt (primär chronisch-progrediente Form). Welche Funktionen gestört sind, hängt davon ab, welche Stellen im zentralen Nervensystem von der Krankheit befallen sind. Erstes Zeichen sind oft Seh- und Gefühlsstörungen. Später kann es zu Sprach- und Blasenstörungen kommen, der Bewegungsablauf kann gestört sein, es können Unsicherheit beim Gehen auftreten sowie Lähmungen und Versteifungen der Skelettmuskulatur. Die Beschwerden können vergehen, erneut auftreten und neue können hinzukommen.