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Als Kropf (Struma) wird eine deutliche Schwellung unterhalb des Kehlkopfs bezeichnet, die die Folge einer vergrößerten Schilddrüse ist. 15 bis 30 Prozent der Menschen in Deutschland haben eine derart vergrößerte Schilddrüse. Diese Schilddrüsenerkrankung wird meist zufällig festgestellt, wenn bei einer ärztlichen Untersuchung der Hals abgetastet wird oder die Schilddrüsenhormone bestimmt werden, um ein Symptom abzuklären. Die Vergrößerung verläuft eine Zeit lang unbemerkt. Erst der Kropf zeigt an, dass die Regulationsfunktion der Schilddrüse gestört ist. Ein ausgeprägter Kropf kann die Atmung beeinträchtigen. Auf eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) wird der Arzt meist bei einer Laboruntersuchung aufmerksam oder sie zeigt sich an einem Kropf. Allerdings sind nicht alle Arten von Schilddrüsenunterfunktion mit einer Kropfbildung verbunden. Den Betroffenen fehlt es an Schwung und Energie. Sie sind ständig müde und frieren. Konzentration und Leistung lassen nach, Trägheit und Missstimmung beeinträchtigen das Befinden. Die Haut kann aufgedunsen erscheinen, rau werden, die Haare spröde und brüchig, die Stimme heiser. Es kann sich eine schwere Verstopfung einstellen und die Betroffenen können deutlich an Gewicht zulegen. Der Blutdruck sinkt, der Herzschlag verlangsamt sich. Wenn die Schilddrüse überreichlich Hormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Tritt die Überfunktion aufgrund einer Autoimmunerkrankung auf, handelt es sich um die Basedowkrankheit. Diese Erkrankung ist besonders häufig der Grund für eine Überfunktion der Schilddrüse.