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Angst ist ein sinnvolles Gefühl. Es ist die Voraussetzung dafür, eine Gefahr erkennen und vielleicht sein Leben retten zu können. Die Angst vergeht, wenn die Gefahr vorbei ist. Der Anlass, der die Angst ausgelöst hat, ist objektiv nachvollziehbar. Anders ist das, wenn Angstgefühle ohne begründeten Anlass entstehen. Eine Angst ‚aus sich heraus‘ kann die Betroffenen so beherrschen, dass sie in ihrem sozialen Leben beeinträchtigt sind. Dann ist die Angst als Krankheit anzusehen (Angstkrankheiten oder Angststörungen). In der Medizin werden drei Arten von Angststömngen unterschieden, die oft gemeinsam vorkommen. Um welche Art es sich handelt und wie sie behandelt wird, richtet sich danach, welche Störungsart vorherrscht. Bei Phobien handelt es sich um extrem intensivierte Ängste vor etwas Bekanntem, zum Beispiel die Angst, die schützende Wohnung zu verlassen und sich auf öffentlichen Plätzen und Straßen aufzuhalten (Platzangst, Agoraphobie), die Angst, in einem Raum eingeschlossen zu sein (Klaustrophobie), die Angst vor Spinnen (Arachnophobie), dem Fliegen und so weiter. Bei einer Sozialphobie fürchten sich die Betroffenen, mit anderen Menschen zu tun haben. Die Folgen einer solchen Sozialphobie reichen von der Unmöglichkeit, öffentlich zu sprechen, bis zur Aufgabe fast aller zwischenmenschlichen Aktivitäten. Menschen mit Panikstörungen können jederzeit eine akute Attacke erleiden. Sie ist unvorhersehbar und hängt weder von einer Situation noch von einem Auslöser ab. Von generalisierter Ansterkrankung spricht man, wenn mindestens ein halbes Jahr lang die meisten Tage von großen Sorgen, Befürchtungen und Ängsten beherrscht sind, die übertrieben und der Situation nicht angemessen sind.