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Als niedriger Blutdruck (Hypotonie) gelten Werte unter 100 mmHg für die Systole (oberer Wert bei denBlutdruckwerten). Solange niedriger Blutdruck keine deutlichen Beschwerden macht, ist er nicht behandlungsbedürftig. Meist spüren Sie von niedrigem Blutdruck nichts und werden allenfalls darauf aufmerksam, wenn der Arzt zufällig bei einer Messung feststellt, dass die Werte sehr niedrig sind. Wenn die Werte jedoch bei einem Lagewechsel - zum Beispiel beim Aufstehen - stärker absinken, können Schwindel, Schweißausbrüche, Kältegefühl und Herzrasen oder -klopfen auftreten. Typisch für solche Blutdruck-Regulierungsstörungen ist auch, dass Ihnen für Sekundenbruchteile schwarz vor Augen wird, vor allem beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen, oder dass sogar eine Ohnmacht eintritt. Niedriger Blutdruck kann auch Schlafstörungen, Antriebsschwäche und Konzentrationsstörungen verursachen. Niedriger Blutdruck ist angeboren (konstitutionelle Hypotonie) oder Folge anderer Krankheiten (Herzschwäche, Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen, Parkinsorikrankheit). Flüssigkeitsmangel durch hohes Fieber, Durchfall oder Erbrechen und als Folge von Medikamenten (vor allem Mittel gegen hohen Blutdruck, Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Opiate gegen starke Schmerzen, Neuroleptika bei Schizophrenie) können den Blutdruck absenken. Wenn die Schilddrüse nicht richtig arbeitet oder die Nebennieren zu wenig Glukokortikoide ausschütten, ist der Blutdruck ebenfalls niedriger als sonst.