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Unter einem grünen Star (Glaukom) versteht man verschiedene Augenerkrankungen, bei denen Sehnervenfasern zugrunde gehen und sich das Sehen immer mehr verschlechtert. Häufig ist die Erkrankung mit einem erhöhten Augeninnendruck verbunden. (Als normal gelten Druckwerte zwischen 11 und 21 mmHg.) Es gibt aber auch ein so genanntes Normaldruckglaukom, eine glaukomartige Erkrankung mit Schäden im Bereich des Sehnerven, bei der der Augeninnendruck nicht erhöht ist. Es werden vornehmlich zwei Glaukomformen unterschieden. Das Offen- oder Weitwinkelglaukom ist eine chronische Erkrankung, die vor allem im höhe ren Lebensalter auftritt, und - wenn sie unbehandelt bleibt - in Deutschland immer noch eine der häufigsten Ursachen für eine Erblindung ist. Die zweite Form ist das so genannte Engwinkelglaukom (auch Winkelblockglaukom), in der Regel eine akute Erkrankung, bei der sich der Augeninnendruck anfallartig erhöht (akuter Glaukomanfall). Daneben gibt es noch Glaukomformen, die auf Erkrankungen beruhen. Ein Glaukom kann auch angeboren sein. Die Fachgesellschaften empfehlen jedem, seine Augen ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig auf ein Glaukom untersuchen zu lassen. Zu dieser augenärztlichen Untersuchung gehören die Messung des Augeninnendrucks und eine Untersuchung des Sehnerven am Augenhintergrund, teilweise mit speziellen Geräten. Beim Verdacht auf ein Glaukom soll noch eine Gesichtsfeldprüfung durchgeführt werden. Diese Tests sollten je nach Alter und individuellem Risiko alle drei Jahre bis jährlich stattfinden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Früherkennungsuntersuchung derzeit nicht. Sie wird aber von den Augenärzten im Rahmen der so genannten individuellen Gesundheitsleistungen angeboten und muss privat bezahlt werden.