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Die Ursachen für eine Neurodermitis sind nicht eindeutig geklärt. Eine erbliche Veranlagung spielt wohl eine wichtige Rolle, ist aber nicht allein ausschlaggebend. Seelische Einflüsse, anhaltender Stress, Leistungsdruck und äußere Umstände wie Veränderungen im Alltag, bestimmte Nahrungsmittel und Wetterwechsel sind nicht ursächlich verantwortlich für eine Neurodermitis, können sie aber verstärken. Beobachten lässt sich auch, dass eine Neurodermitis häufiger bei Kindern auftritt, deren Abwehrsystem eher unterfordert ist (so genannte Hygiene-Hypothese). Kinder, die vor allem im Säuglingsalter viele Infektionen durchgemacht haben, scheinen seltener an Neurodermitis zu erkranken. Offenbar kräftigen viele Infektionen die Abwehr eher, als dass sie sie schwächen. Kinder, die mindestens sechs Monate oder länger gestillt wurden, erkranken weniger häufig als Flaschenkinder und wenn, dann zu einem späteren Zeitpunkt und mit leichterem Verlauf. Auch Nahrungsmittel können das Entstehen und den Verlauf einer Neurodermitis beeinflussen. Die Erfahrung zeigt, dass ein Drittel der Kinder mit Neurodermitis auf manche Nahrungsmittel allergisch reagieren, vor allem auf Milch, Hühnereiweiß, Fisch und Nüsse. Nach deren Genuss kann sich die Neurodermitis deutlich verschlechtern.