Warum ist das Spektiv besonders gut für Astronomen und Ornithologen geeignet?
Zeiss erfüllt mit dem Conquest Gavia 85 hohe Ansprüche und richtet sich dennoch an eine preisbewusste Zielgruppe. Das mag man kaum glauben bei einem Marktpreis von rund 1.700 Euro, allerdings kosten die Spitzenmodelle von Zeiss, Swarovski, Kowa oder Leica über 2.000 Euro. Das kleine und leichte „Reiseteleskop“ eignet sich ideal für Ausflüge in die Natur, kann aber auch zum Betrachten der Sterne verwendet werden. Ornithologen und Astronomen freuen sich über die einfache Handhabung und hochwertige Verarbeitung. Aber auch Digiskopierer dürften nicht enttäuscht werden. Unter der Augenmuschel versteckt sich ein T2-Gewinde zum Anschluss von Kameras.Welche Besonderheiten bietet das Gavia 85?
Ein Stativ gehört leider nicht zum Lieferumfang, da ist es erfreulich, dass zumindest der Stativfuß des Spektivs mit dem System der 200PL-Schnellwechselplatte von Manfrotto kompatibel ist.Digiskopierer können mittels ExoLens-Adapter und -Halterung ihr Smartphone auf das Okular stecken. Für anspruchsvollere Fotografen verbirgt sich unter der Augenmuschel ein T2-Gewinde. So können an das Spektiv - ein passender T2-Adapter vorausgesetzt - größere Kameras angeschlossen werden. Allerdings sollte man sich auf leichte Systemkameras oder besser auf Kompaktkameras beschränken, da das Okular nicht für hohe Lasten ausgelegt ist.
Zeiss bietet einen Adapter, um 1,25"-Astro-Okulare verwenden zu können. Dabei ist aber zu beachten, dass nicht bei allen Okularen bis Unendlich scharfgestellt werden kann. Einige Anwender berichten, etlichen Plössl-, orthoskopische und eudiaskopischen Okulare ohne Einschränkung nutzen zu können.
Der Hersteller legt bei der Konstruktion Wert auf ein schlankes Design. Das zeigt sich zum einen am Fokusring, der den üblicherweise auf dem Spektiv sitzenden Drehknopf zum Fokussieren ersetzt. Zum anderen ist die Gegenlichtblende ins Gehäuse integriert und lässt sich einfach herausziehen.