Oft orientieren sich Designer an bestehenden Produkten, um neue Ideen zu entwickeln. So geschehen auch beim neuesten Wurf aus dem Hause Xigmatek. Angelehnt an den F-117A Nighthawk Tarnkappenbomber soll mit dem „Spirit“ ein futuristischer Eindruck erweckt werden.
Design und Frontpanel
Die Front ist geschlossen und wird von mattem Plastik dominiert. Eine Besonderheit ist ein mit weißen LEDs beleuchtetes Logo in der Front. Zwei 5,25-Zoll-Einschubschächte sitzen hinter nach unten verschiebbaren Abdeckungen. Ein besonderes Design kann man dem Modell also nicht absprechen. Im Heck sorgt ein vorinstallierter Lüfter für den Abtransport erwärmter Luftmassen aus dem Gehäuse. Im Deckel ist ein Frontpanel mit zwei USB 2.0-, zwei USB 3.0- Anschlüssen und den obligatorischen Audio-Buchsen angebracht. Dies wirkt etwas antiquiert, wenn man bedenkt, dass der Kalender bereits das Jahr 2014 zeigt. Vier USB 3.0-Ports, realisiert über einen Adapter, wären sicher nicht schwierig zu verbauen gewesen.Vorhandene Kühllösung
Die Kühlmöglichkeiten sind vorhanden, es ist aber nur ein Exemplar ab Werk im Heck verbaut (120 mm). Zwei weitere lassen sich im Deckel (2x 200 mm oder 2x 140/120 mm) und im Boden beim Netzteil unterbringen. Besonders bei warmen Temperaturen sollte man so schnell wie möglich mindestens ein weiteres Modell in der Front nachrüsten. Dies zieht nämlich kalte Luft an, leitet diese über die Festplatten weiter durch den Innenraum und hinten im Heck wieder heraus. Besonders handelsübliche HDDs werden sehr heiß, ein Lüfter ist hier Pflicht.Abmessungen und Innenraum
Der Innenraum präsentiert sich hingegen sehr nüchtern und aufgeräumt. Zwei Laufwerkskäfige nehmen dabei je vier 2,5- oder 3,5-Zoll-Festplatten auf. Der Zweite ist recht schmal und liegt parallel zum Luftstrom der Frontlüfter, lässt sich dafür nicht ausbauen. In der Front können zwei 120- oder 140-mm-Lüfter betrieben werden, allerdings fehlt ein Staubfilter. Eine regelmäßige Reinigung des Innenraums wird daher unerlässlich. Den schmalen Abmessungen geschuldet (505 × 195 × 485 mm) lassen sich nur CPU-Lüfter mit einer maximalen Bauhöhe von 160 Millimetern einsetzen. Dies sollte man vor dem Einbau beachten.Fazit
Das Design ist Geschmackssache und muss von jedem individuell beurteilt werden. Die Schieberegler aus Plastik für die Einbauschächte sind eine pfiffige Idee, allerdings wird man diesen wohl keine lange Haltbarkeitszeit bescheinigen können. Die geringe Gehäusebreite sorgt dafür, dass nur 120mm-Lüfter über die ATX Blende eingesetzt werden können und einige Towerkühler nicht passen werden. Dafür lassen sich auch überlange Grafikkarten verbauen und für rund 60 Euro bekommt man ein solides Gehäuse. Mit dem Schwerpunkt auf Design richtet es sich dabei aber eher an designverliebte Menschen und solche, die gerne zeigen, was sie haben.