Für wen eignet sich das Produkt?
Unter dem Brand ReadyBed vertreibt Worlds Apart ein für Eineinhalb- bis Dreijährige geeignetes Luftbett inklusive Decke und Bettzeug, das sich auf die Bedürfnisse eigentlich aller Eltern fokussiert: Ein in Sekundenschnelle aufgeschlagenes Nachtlager zur Verfügung zu haben, wenn es schnell gehen muss. Das kann bei einem „Sleepover“ (Worlds Apart) in der Wohnung der Großeltern genauso dienlich sein wie bei einem Campingurlaub mit der Familie. Dennoch sollte es wie alle Luftbetten am Markt mit Zurückhaltung genutzt werden.
Stärken und SchwächenVermutlich ist es das Gesamtkonzept eines Instant-Kinderbetts zum Aufpumpen inklusive Bettdecke und einem den Kopfbereich schützenden Nestchen, das PR-Strategen als Alleinstellungmerkmal bezeichnen würden und offenbar auch aus Käufersicht den Markt wirklich bereichert – jedenfalls prinzipiell. Denn der Luftverlust während der Nutzungsphase – auch schon innerhalb einer einzigen Nacht – soll derart zuverlässig auftreten, dass man das ReadyBed kaum an der Verlässlichkeit eines Reisebetts der alten Garde messen kann. Wer wirklich die Stärken des Modells für sich arbeiten lassen möchte, wird es an vorderster Front aus Platzgründen wählen: Als handliches Päckchen nimmt es gefaltet noch etwas weniger Platz im Schrank oder im Kofferraum weg als etwa ein BabyBjörn, Fillikid oder Hauck, für das man überdies noch Bettzeug organisieren muss – insbesondere eine komfortable Matratze, die selten bis nie im Lieferumfang enthalten ist. Auch fein: Seitlich gibt es eine angenähte Büchertasche für Gute-Nacht-Geschichten und der Bezug ist zu Reinigungszwecken abnehmbar. Könnte man der mitgelieferten Luftpumpe noch einen eigenen Nutzen zugestehen, gäbe es rein gar nichts zu meckern. Leider fällt die Handpumpe durch eine spielzeugartige Schwachbrüstigkeit auf. Lieber blase man das Bett mit Lungenkraft auf, als sich mit disesem Teil herumzurägern, so das Urteil der Nutzerschaft.
Preis-Leistungs-VerhältnisTatsächlich hätte man sich die Material- und Zubehörqualität bei einem Kaufpreis von glatt 50 Euro (Amazon) eine Idee ausgeprägter denken können. Das Gegenargument, dass konkurrierende Hersteller auch keine Patentlösung für das Phänomen mitten in der Nacht erschlaffender Luftbetten gefunden haben, gleich welcher Preisklasse, verändert die verschobene Relation zwischen finanziellem Aufwand und der dafür erhaltenen Gegenleistung nicht. Daher bleibt eine Bitte an die Konstrukteure: Mit einer etwas besseren Luftpumpe und ein weiterem Zugeständnis an leicht frierende Kinder in Gestalt eine vernünftigen Zusatzdecke hätte es noch wesentlich freundlichere Kundenbewertungen erhalten.