Benzin-Schneefräsen stehen häufig in der Kritik: Zwar effizienter als Elektro-Schneefräsen und in der Regel wesentlich robuster im Einsatz unter schwierigen Schneeverhältnissen, aber weniger wendig dank ihres meist höheren Gewichts. Das von Wolf-Garten vertriebene Modell geht einen Mittelweg. Denn die 3 PS (2,2 Kilowatt) starke Winterhilfe bringt nur 31 Kilogramm auf die Waage und unterbietet vergleichbare Benziner damit im etwa 30 bis 50 Kilogramm. Abzüge in der Arbeitsbreite und demnach im Räumvolumen müssen allerdings nicht gemacht werden.
Bringt es auf einen respektable Auswurfhöhe
Denn das einstufige Fräswerk schaufelt via robuster Räumschnecke den Schnee auf einer Breite von 53 Zentimetern in die Fräskammer, um ihn anschließend über einen Auswurfkamin portionsweise und in hohem Bogen wieder auszustoßen. Die dabei erreichbaren Auswurfweiten sind sichtbarer Ausdruck der Schubkraft des Motors, dessen Leistungsparameter (3 PS aus einem Viertakter, 124 Kubikzentimeter großen Hubraum und 3.600 Umdrehungen je Minute) etwa auf einem mittleren Niveau im Vergleich vieler Schneefräsenmodelle mit Benzinmotor angesiedelt sind. Sicherlich, im Markt tummeln sich massenweise Benziner mit 6 bis 6,5-PS-Motoren, die jedoch meist erst bei Preisregionen um die 800 Euro beginnen.
Verzicht auf mehrere Fahrstufen
Auf der anderen Seite muss aber auch auf so manche technische Raffinesse verzichtet werden. So startet der Motor nach herkömmlicher Methode per Seilzugstart und nicht mit einem (zusätzlichen) E-Starter, der sich bei vielen modernen Benzinern als Garant für jederzeitigen, vor allem temperaturunabhängigen Einsatz erweist. Auch ein Arbeitslicht sucht man vergebens, was insbesondere mit der Schneeentsorgung betraute Familienmitglieder stören dürfte, die an trüben Wintermorgen einen gut ausgeleuchteten Arbeitsbereich zu schätzen wissen. Der Verzicht auf mehrere Fahrstufen geht außerdem mit einer geringeren Traktion auf schwierigem Gelände und bei extremen Schneeverhältnissen einher.
21.10.2013