WMF Lineo Wasserkocher 1,6l Test

Erfahrungsgemäß sind Wasserkocher, die mit einer Leistungsaufnahme von 3.000 Watt versehen sind, beim Erhitzen des Wassers blitzschnell unterwegs. Der zur neuen Lineo-Frühstückserie gehörende Wasserkocher von WMF dürfte daher aller Wahrscheinlichkeit mit den schnellsten Kollegen seiner Zunft locker mithalten können, sofern das schöne Edelstahlgehäuse ausreichend gut isoliert ist.

Solide Ausstattung

In puncto Ausstattung gibt es über den neuen WMF-Kocher nichts Spektakuläres zu berichten. Das Gerät besitzt alle Funktionen eines Standard-Wasserkochers, wobei Standard bedeutet, dass er das Wasser nur zum Brodeln bringen kann und dem Benutzer keine Temperaturwahl anbietet. Das Fassungsvermögen beträgt 1,6 Liter, auch dies Standard für ein Modell, das für den durchschnittlich großen Haushalt gedacht ist. Vorhanden sind selbstverständlich die üblichen Sicherheitsfunktionen wie Trockengehschutz, das heiß, ohne Wasser verweigert der WMF vernünftigerweise die Arbeit, außerdem ein Überhitzungsschutz sowie die automatische Abschaltung, sobald das Wasser auf Temperatur gebracht wurde. Auf einen Kalkfilter muss ebenfalls nicht verzichtet werden. Wie bedien meisten neueren Modellen verzichtet der WMF auf eine Heizspirale, sondern setzt ein unter einer Platte verdecktes Heizelement ein. Dies erleichtert die Reinigung, außerdem reduziert dies die Fläche, auf der sich überhaupt Kalk abesetzen könnte. Das Kabel kann in der 360°-Basisstation untergebracht werden und der An-/Ausschalter leuchtet während des Betriebs – ein Ausstattungsmerkmal, auf das viele großen Wert legen.

Heißes Wasser und heißes Gehäuse?

Ein weiteres Kriterium, dass ebenfalls für viele sehr wichtig ist, ist die Frage, ob sich das Gehäuse selbst während des Kochvorgangs stark erhitzt. Dies gilt speziell für Kocher aus Edelstahl, bei denen nämlich schon Temperaturen an der Außenseite von über 90 Grad gemessen wurden – Verbrennungsgefahr inklusive. Gute Edelstahlkocher besitzen daher eine zusätzliche Isolierschicht in der Gehäusewand, die bei weniger hochwertigen Modellen aus Plastik, bei den Top-Geräten aus Edelstahl besteht. Welche Variante im WMF zum Zug kommt, ist leider noch nicht bekannt. Mit Sicherheit werden jedoch viele darauf hoffen, dass der WMF innen nicht mit Plastik ausgekleidet würde. Denn schließlich würde dies nicht nur das insgesamt sehr schöne Erscheinungsbild des aus gebürstetem Edelstahl bestehenden Wasserkochers doch etwas trüben, sondern ließe auch die berechtigte Frage zu, warum für den Kocher knapp 120 EUR auf den Ladentisch gelegt werden sollen.