Wer keinen Gedanken an den echten Nutzen einer externen Festplatte verschwendet, kann die Western Digital My Book Essential unbesehen kaufen. Alle anderen User sollten aber die Finger davon lassen, da durch die neu eingeführte SmartWare von Western Digital keine unabhängige Benutzung nach eigenem Geschmack mehr möglich ist. Folgt man WDs neuer Philosophie der Datensicherung, muss man annehmen, dass 90 Prozent aller PC-Nutzer vollkommen verblödet sind und nicht mehr können, als das Gerät einzuschalten.
Der schärfste Schutzmechanismus gegen Datenverlust ist die Formatierungssperre, die der neuen Version der Western Digital My Book Essential implementiert wurde. Also ist die Platte für die Nutzung eines anderen Dateisystems unbrauchbar und jeder eingefleischte Linuxer fasst sich nur mit Hand an den Kopf. Aber damit nicht genug – hat man sich entschlossen, den PC mit angeschlossener Essential zu booten und Windows ist durchgestartet, wird als erstes ein virtuelles CD-ROM-Laufwerk installiert, in welches das Handbuch geladen wird. Wer braucht denn so etwas? Dann folgt noch die Backup-Software und die Hardwareüberwachung der Festplatte und Schwuppdiwupp sind 120 MByte Arbeitsspeicher für nichts verbraten. Bei den Vorgängermodellen war das Software-Paket schon nicht sonderlich nützlich, denn jede spezielle Backup-Software auf dem Markt ist da besser gewesen, aber es ließ sich anstandslos entfernen und die Platte nach individuellem Bedarf nutzen.
Wer seine Daten ohne eigene Vorstellungen sichern möchte, ist mit der Western Digital My Book Essential 1 TByte sicherlich gut beraten, denn man bekommt eine leise Festplatte, die keine thermischen Probleme macht und auch noch recht schick auf dem Schreibtisch aussieht.
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- Erschienen: 04.08.2010 | Ausgabe: 9/2010
- Details zum Test
„gut“ (2,19)
Preis/Leistung: „sehr günstig“