Die amerikanische „Wahl“ feiert ihre Haarstylingprodukte als Profi-Geräte und das „Cutek Advanced“ als Glätteisen für höhere Ansprüche. Warum das so sein soll, lässt sich weder am Preisniveau ablesen noch direkt aus dem Datenblatt erfassen: Soll hier tatsächlich ein 25-Euro-Glätter an den Kunden gehen, der sich mit Profieisen von Glätteisen von ghd oder Cloud Nine messen will – für die man locker bis zum Achtfachen des Preises überweist?
Heizbacken mit guter Temperaturverteilung
Technisch ist der Glätter jedenfalls in der Mittelklasse zu verorten, als eine Zange, in die Wahl aber alles hineingepackt hat, was in der Sub-30-Euro-Klasse machbar ist. Zum Beispiel die schmalen Heizbacken mit Keramikbeschichtung, die allerdings schon bei Haarglättern für den Heimgebrauch Standard sind, weil sie ideale Wärmeleitfähigkeiten besitzen und für gleichmäßige Temperaturen in den Heizbacken sorgen. Oder der Temperaturregler zur Anpassung der Hitze an die jeweilige Haarstruktur, mit der man feines Haar nicht verkohlt und das man auf 230 Grad hochpowern kann, um dickerer Mähne Herrin zu werden.Fummeliger Temperaturregler
Auch fein: Die Tastatur sitzt zwischen den Schenkeln der Zange und bleibt beim Stylen unverstellt. Weil das Gerät für kurzes Haar und Ponys spezialisiert ist, wirkt es insgesamt etwas gestaucht. Und so zwängt sich hier notgedrungen auch ein etwas fummeliger Temperaturregler neben einen On-/Offschalter und ein winziges LED-Lämpchen, das den Betriebszustand vermeldet. Hier die richtige Temperatur zu treffen, kommt einem Geduldsspiel gleich, wie Nutzer klagen. Auch bummelt es sich in sechs Minuten (!) recht gemütlich auf Temperatur, wo andere nur Sekunden brauchen. Doch damit erschöpft sich auch schon die Hauptkritik am Gerät.Weniger robuste Bauweise, dafür mit variabler Temperaturregelung
Während die genannten Wettbewerber gar nicht anders können, als vor allem robust, weil auf Intensivnutzung ausgelegt zu sein, setzt das Cutek Advanced dann doch andere Schwerpunkte. Für effiziente, typengerechte Glättergebnisse ist vom Profiblick aus betrachtet eine breite Temperaturauswahl gar nicht so wichtig. Vielmehr kommt es auf saubere Verarbeitung ohne „Ziepfallen“ und Klemmstellen an und ein Plattenmaterial, das nicht so schnell verkratzt und Rückständen von Haarstylingprodukten standhält. Die Nutzer urteilen jedenfalls mehrheitlich „gut“, was diese Aspekte betrifft. Andernfalls: Bei 25 Euro (Amazon)ist das Risiko eines Fehlgriffs mit ruinösem Ausgang eher gering.