Der Monitorexperte ViewSonic hat den Mobile World Congress 2012 in Barcelona zum Anlass genommen, sein Tablet-Portfolio zu überarbeiten und dabei auch einigen älteren Modellen ein kleines Facelift zukommen zu lassen. So wurde beispielsweise mit dem ViewPad E100 eine neue Variante des ViewPad 10e präsentiert. Das 10e wurde von Kundschaft und Testern insbesondere für sein hervorragendes Display gelobt, litt aber unter so einigen Kinderkrankheiten, darunter einem etwas fußlahmen Prozessor.
Das soll der Nachfolger nun besser machen, scheitert an dieser Aufgabe aber ebenso wie der Vorgänger. Denn die Veränderungen in der Auflistung der technischen Details lesen sich wenig spektakulär. So setzt das ViewPad 100E ebenfalls nur auf einen Single-Core-Prozessor, dessen Taktrate zudem von zuvor 1 GHz nur minimal auf 1,2 GHz ansteigt. Außerdem kommt nun anstelle einer völlig veralteten Android-Version die aktuellste Ausführung Android 4.0 Ice Cream Sandwich zum Einsatz.
Und das war es das auch schon an Veränderungen, sofern nicht auch noch ein wenig am Arbeitsspeicher gedreht wurde. Leider ist dessen Höhe schlichtweg nicht bekannt. Dafür hat ViewSonic verraten, dass das neue E100-Pad in zwei Versionen auf den Markt kommen wird, einmal in einer reinen WLAN-Version und einmal in einer Variante mit integriertem UMTS-Modul für Nutzer, die wirklich „always on“ sein wollen. Weitere Merkmale sind Bluetooth 3.0, ein Steckplatz für microSD-Speicherkarten, ein HDMI-Ausgang sowie USB-Anschlüsse – vor allem die letzten beiden Punkte sind in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.
Denn das ViewSonic ViewPad E100 wird für rund 350 Euro in den Handel kommen, die UMTS-Variante mit 440 Euro ebenfalls noch bezahlbar ausfallen. Allerdings muss umgekehrt auch klar festgestellt werden: In dieser Mittelklasse erwartet der Nutzer etwas anderes als einen langsamen Single-Core-Prozessor. Es steht daher zu befürchten, dass das Unternehmen auch mit dem ViewPad E100 keinen Blumentopf gewinnen wird.
05.03.2012