Wie erwartet hat der Display-Experte ViewSonic den Verkaufsstart seines neuen Einsteiger-Tablets ViewPad 7e angekündigt – vorerst nur für Nordamerika, in naher Zukunft aber auch andernorts. Das Tablet dürfte vor allem aufgrund seines hochwertigen Touchscreens Interessenten anlocken: Das kapazitiv arbeitende Modell misst 7 Zoll in der Bilddiagonale und ist mir seinem 4:3-Bildformat auf das Lesen von E-Books hin optimiert. Der Kontrast beträgt dabei immerhin 500:1, die maximale Helligkeit wird mit ordentlichen 250 Candela je Quadratmeter angegeben. Das sind für ein Billig-Tablet der Klasse bis 200 US-Dollar (derzeit rund 140 Euro) ordentliche Eckdaten, zumal nicht wenige Käufer dem Display in diesem Preissegment besondere Bedeutung zumessen.
Schließlich sind die restlichen Leistungsdaten solcher Tablet-PCs eher selten herausragend – und müssen es im Grunde auch gar nicht sein. Solange das Gerät ruckelfrei läuft und für die problemlose Wiedergabe von Videos sowie Websites geeignet ist, sind die meisten Käufer in diesem Segment schon zufrieden. Entsprechend unspektakulär zeigt sich das ViewPad 7e denn auch bei der restlichen Ausstattung: Als Prozessor kommt ein Standardmodell mit 1 GHz Taktrate zum Einsatz, auf UMTS-Unterstützung wird verzichtet. Dafür gibt es jedoch WLAN nach 802.11n und auch eine einfache Front- sowie eine Rückkamera finden sich. Anschlüsse für HDMI, USB und Klinkenstecker ergänzen die Ausstattung.
Das ViewSonic ViewPad 7e wiegt rund 450 Gramm und gehört damit nicht gerade zu den leichtesten Tablets seiner Art, was insbesondere bei der einhändigen Nutzung zum Schmökern in E-Books doch hinderlich sein könnte. Bei der Ausdauer gibt es mit fünf Stunden dagegen wenig zu mäkeln – wenngleich es natürlich auch schon Geräte mit besseren Laufzeiten gibt. Das ViewPad 7e ist also wirklich vor allem aufgrund des Displays einen Blick wert, der Rest entspricht dem, was derzeit in großer Menge den Einsteigermarkt überflutet. Interessant wird dabei zu sehen sein, wie das Gerät gegenüber dem Odys Xpress abschneiden wird, das sehr ähnlich ausgestattet ist.
Beide Geräte teilen dabei den Nachteil, dass sie Android 2.3 als Betriebssystem verwenden, das eigentlich für Smartphones gedacht ist. Bei bestimmten für moderne Honeycomb-Tablets entwickelten Apps können als Kompatibilitätsprobleme auftreten. Wen das nicht stört, der könnte mit einem von beiden Geräten aber ganz gut fahren.
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- Erschienen: 04.05.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (3 von 5 Sternen)
Preis/Leistung: „befriedigend“ (3 von 5 Sternen)
„Preislich ist das ViewPad im unteren Bereich angesiedelt. Im Gesamteindruck passt das mit den Leistungswerten zusammen. Auch beim Display ist zu merken, dass kostengünstige Komponenten verbaut sind.“