Heißluft-Fritteuse mit mittlerem Fassungsvermögen
Mit der Heißluftfritteuse Tristar Crispy Fryer XL sollen fettgetränkte Pommes Frittes der Vergangenheit angehören. Wie der Name nämlich bereits verrät, bedient sich die Tristar heißer Luft, um die ihr anvertrauten Zutaten zu garen. Auf Öl wird weitestgehend verzichtet, bestenfalls ein paar Tropfen sind bei einigen Gerichten angebracht. Das Ergebnis soll dabei dennoch überzeugen, verspricht der Hersteller doch extra knusprige Pommes, saftige Hähnchenschenkel und sogar luftige Kuchen oder Pasteten. Die Angabe von 3,2 Liter Fassungsvermögen ist allerdings irreführend, die maximale Füllmenge beträgt bei Tiefkühlkost 700 und bei frischen Zutaten 800 Gramm. Auf die Bezeichnung XL hätte demnach verzichtet werden können.
Solide Leistung bei irreführendem Datenblatt
Äußerlich kommt die Crispy Fryer sehr reduziert daher, ihre Bedienung erfolgt selbsterklärend über zwei Drehräder. Während eines die Temperatur von 80 bis 200 Grad Celsius regelt, kann mit Hilfe des anderen Knebels ein Timer auf bis zu 30 Minuten Laufzeit eingestellt werden. Nach einer verhältnismäßig kurzen Aufheizzeit, deren Ende durch ein Signal gekennzeichnet wird, ist das Gerät einsatzbereit und erledigt dank 1.500 Watt Power nahezu alle Aufgaben zur Zufriedenheit der bisherigen Nutzer. Anstatt von außen auf den Frittierkorb einzuwirken, wird der Heißluftstrom mittig in das Gargut hineingeleitet und verteilt sich dadurch besser. Das Durchschütteln des Behälters nach einigen Minuten wird dennoch empfohlen, vor allem bei kleinteiligen Zutaten. Nach Abschluss des Frittiervorgangs verhindert die samt Frittierkorb herausnehmbare Schublade heiße Finger sowie das Herabtropfen von Öl, falls denn welches verwendet wurde. Einige Abstriche muss der geneigte Interessent dennoch in Kauf nehmen, so sind Schublade und Frittierkorb, anders als in der Produktvorstellung angegeben, nicht für die Reinigung in der Spülmaschine geeignet. Dass trotz mehrfacher Beschwerden noch immer mit diesem Umstand geworben wird, tut sein Übriges zum Unmut einiger Nutzer hinzu. Auch stellt sich die Verarbeitung bei manchem Gerät als mangelhaft dar und offenbart sich somit recht zügig als Fall für den Kundendienst.
Niedriger Preis entschädigt für reduzierten Umfang
Entschuldigt werden diese hin und wieder auftretenden Mängel mit dem erstaunlich niedrigen Preis, der die Tristar-Fritteuse als solides Einsteigermodell kennzeichnen soll. Ab 79 Euro ist das Produkt im Onlinehandel erhältlich und schlägt sich für diesen kleinen Aufwand in der Tat erstaunlich gut. Die Bewertungen sprechen zum Großteil für das eifömige Heißblut. Wer also getrost auf sensorgesteuerte Automatik-Programme, beleuchtetes LED-Display und umfangreiches Zubehör verzichten kann, darf hier durchaus einen Blick riskieren.