Die Toyota JSA 21 verfügt über eine großen Vorteil: Wer regelmäßig mit einer etwas größeren Stoffmenge zu tun hat, sollte angesichts des breit ausgefallenen Anschiebetisches keine Probleme beim Nähen haben. Insoweit zeigt sich die Freiarmnähmaschine erfreulich bedienfreundlich insbesondere beim Nähen oder Reparieren von Heimtextilien.
Leider keine stufenlos einstellbare Stichlänge
Doch leider scheint sich das Konzept auch kleinere Ausrutscher zu leisten, wie verschiedene Kundenbewertungen zeigen. An vorderster Front der Ärgernisse ist aus Kundensicht offenbar eine Passungenauigkeit zu nennen: Mit ihrer Anschaffungsinvestition von 239 EUR ist sie angesichts ihres eher überschaubaren Funktionsumfangs doch recht teuer. So lässt sie etwa eine stufenlos einstellbare Stichlänge vermissen und bietet stattdessen nur unflexible drei Varianten an, die sich lediglich über das Programm einstellen lassen. Insbesondere bei den Zickzackstichen sei dies recht unbefriedigend.
Fehlender Ein-/Ausschalter
Ein weiteres, bei Toyota beinahe schon traditionelles Ärgernis stellt der fehlende Ein-/Ausschalter dar. Unpraktischerweise muss hier jedesmal der Netzstecker gezogen werden, was insbesondere für Vielnäher ärgerlich ist oder dann, wenn der Nähmaschine ein fester Platz in der Wohnung zugewiesen ist. Nur wenig nachgedacht hat man auch bei der Bedienungsanleitung: Als solche ist sie zwar durchaus hilfreich, allerdings ist hier umfangreiches Blättern vonnöten, da sie mehrsprachig gehalten ist – und das für jede einzelne Seite.Hohe Nähgeschwindigkeit für lange Stoffbahnen
Nicht rundum konnte auch der extra für Jeans ausgelegte Einsatzzweck überzeugen. Zwar werde dicker Jeansstoff gut transportiert, allerdings bestehe die Modellbezeichung „Jeans“ im Grunde nur in der Mitlieferung eines Satzes etwas dickerer Nähnadeln – das schaffe aber jede etwas hochwertigere Universalnähmaschine auch. Gelegenheitsnäher wiederum fänden in der JSA 21 nicht jene Überschaubarkeit der Funktionen, die man sich als eher Ungeübter wünscht. Auch die Geschwindigkeit verdient Kritik: Mit 800 Stichen pro Minute sei sie zwar für lange Stoffbahnen gut geeignet, für kleinere Projekte sei das zum Teil brachiale Vorwärtsschieben des Stoffes eher suboptimal.Beifall verdient sie hingegen für ihre einfache Bedienung: Die Stichbild ist sauber, der Stofftransport verlässlich. Die Laufeigenschaften sind leise und gleichmäßig. Nähhilfen wie das vierstufige Knopflochprogramm, die einfache Anwahl der 21 Nähprogramme, der einfache Fußwechsel oder die Einfädelhilfe sind aus Kundensicht eine große Unterstützung. Die Freiarmfunktion erlaubt Arbeiten an Hosenbeinen oder Ärmeln, Manschetten oder anderem rundgeschlossenen Stoffteilen.
Fazit: Bei der Toyota JSA wird die Zielgruppe nicht ausreichend klar: Wer näht schon ausschließlich Jeans und ist bereit, dafür 239 EUR (Amazon) zu investieren? Für Anfänger ist sie recht umfangreich, für Ambitionierte recht unflexibel. Punkten kann sie in der Tat bei großen Stoffmengen - und wird sicherlich ihren Platz im ein oder anderen Haushalt finden.