Das hat man selten: Ein Glätteisen mit einer als extrem zu bezeichnenden Minimaltemperatur von 80 Grad Celsius, die höchste Haarschonung verspricht. Dem Bekunden des Herstellers zufolge kann es sogar für Echthaar-Extensions eingesetzt werden. Das Bekenntnis zum Maximalschutz des Haares zeigt sich in mehrfacher Hinsicht - von modernster Keramik-Turmalin-Technologie bis zum optimierten Feuchtigkeitsmanagement durch Infrarot-Wärme. Doch in einem Punkt ist die Ausstattung etwas knauserig ausgefallen, wie das ETM Testmagazin (10/2013) erkannte.
Fokus: Haarschonung durch geringe Hitzezeiten
Die hohe Variatonsbreite der Temperatureinstellungen (bis maximal 230 Grad Celsius) ist mehr als bloß optisches Datenblatt-Blendwerk. Denn unterschiedliche Haarstrukturen verlangen nach unterschiedlichen Temperaturen, und wo feines, chemisch behandeltes Haar oder Extensions schon bei 160 Grad würzig zu dampfen beginnen kann, zeigen sich kräftige Locken völlig unbeeindruckt. Mit seiner „hohen Glättkraft“, so das ETM Testmagazin, vermag es jedoch in allen Temperaturbereichen zu überzeugen. Dank der ionisierenden Wirkung der Keramik-Turmalin-Platten gleitet es leicht durchs Haar, was Styling- und Hitzezeiten verkürzt und das Haar schont.Glätten oder Locken – eine spontane Entscheidung
Auch die Bewertung des Infrarot-Effekts durch die Keramikplatten fällt positiv aus. Resultat sind sehr gute Glättergebnisse bei maximaler Schonung der Haarstruktur. Positiv zu werten ist die Universalspannung des Gerätes, das seinen Einsatz auch im Ausland sicherstellt. Im Übrigen kann es ganz auf Augenhöhe mit den top ausgestatteten Glätteisen am Markt agieren: Abgerundete Platten lassen spontan wechselnde Stylingwünsche vom Glatthaar bis zur Lockenpracht zu, eine Abschaltautomatik kappt nach einer Stunde des Nichtgebrauchs sicherheitshalber die Stromzufuhr. Die Zieltemperatur ist in rekordverdächtigen 30 Sekunden erreicht – schneller geht es kaum mehr.Einziger Haken: Fehlende Tastensperre
Allerdings hätte die Benennungspolitik mit dem Produktnamenszusatz „2.0“ auf ein Upgrade gegenüber dem Vorgänger Cerion Plus und ohne den Bug der Premiere hoffen lassen. Doch wie gehabt mangelt es auch beim 2.0 an einer Transportverriegelung, die einen sicheren Transport des Gerätes ermöglicht hätte. Banal ist das nicht: Zum einen sind zahlreiche Nutzer vom Fehlen dieses Features enttäuscht, wie ein Blick in die Online-Foren zeigt. Zum anderen kassierte das Gerät von ETM Testmagazin (10/2013) ein sattes Minus für dieses Manko. Zusammen mit der fehlenden Tastensperre ist das 50 Euro (Amazon) teure Gerät daher etwas knauserig aufgestellt, wenngleich es insgesamt mit „hoher Glättkraft“ aufwarten kann.