„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Thermalright HR-22 ein echter High-End-Kühler ist. Dies unterstreicht er vor allem beim Thema Leistung. Auf Overclocking braucht lediglich im komplett passiven Betrieb verzichtet werden, da die Temperaturen hier doch zu stark ansteigen. ... Eines der Mankos am HR-22 sind sicher die teilweise etwas zu üppigen Abmessungen. Auch liegt dem Kühler kein Lüfter bei. ... Die Montage des HR-22 ist zwar sehr stabil, jedoch auch an manchen Stellen etwas fummelig geraten ...“
„Plus: Sehr gute Kühlleistung; Für Passiv-Betrieb ausgelegt.
Minus: Sehr hoher Preis.“
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Unser Fazit
06.01.2014
Thermalright 100700722
Passives Kühlwunder
Mit rund 10 Jahren Erfahrung auf dem Buckel hat Thermalright mit dem HR-22 das aktuelle Flaggschiff der Kühler-Reihe vorgestellt. Komplett auf den semi-passiven Betrieb ausgelegt wird er ohne Lüfter ausgeliefert. Bereits der Vorgänger HR-02 konnte durch eine ausgezeichnete Verarbeitung und ein gutes Montagesystem punkten.
Sockel und Abmessungen
War der Vorgänger noch für das Low-Budget Segment zugeschnitten, kehrt der Hersteller nun wieder ins angestammte Premiumsegment vor. Dabei haben nicht nur die Größe und die Kühlfläche zugenommen, sondern auch die Kosten (72 EUR bei Amazon). Mit einem Gewicht von 1,16 Kilogramm ohne Lüfter und den Abmessungen 159 x 150 x 120 Millimetern braucht man ein entsprechend gut dimensioniertes Gehäuse um den Kühler aufzunehmen. Er passt auf die Sockel 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, AM2, AM3, AM3+, FM1, FM2 und FM2+. Konstruktion Um einen passiven Betrieb zu ermöglichen, wurden insgesamt 35 Leichtmetall-Lamellen verbaut, welche mit einem Abstand von 2,8 Millimetern voneinander angebracht wurden. Der Abstand wurde extra sehr groß gewählt, um zu verhindern, dass der Kühlkörper von förderstarken Lüftern mit einem hohen Luftdruck abhängig ist. Die Bodenplatte ist leicht konvexe und besteht, genau wie die Heatpipes, aus vernickeltem Kupfer. Ach 6-Millimeter-Heatpipes durchlaufen die gesamte Radiatorfläche des Kühlers und ermöglichen eine effiziente und schnelle Ableitung der Prozessor-Abwärme. Im direkten Vergleich zum HR-02 hat sich die Kühlfläche um ganze 40 Prozent gesteigert.
Fan Ducts
In den meisten Fällen ist es möglich, den Kühler ohne den Ausbau des Mainboards zu montieren. Dazu wird in den meisten Fällen ein Montagerahmen (VX-II) mit dem Mainboard verschraubt und mit Sechskant-Schrauben fixiert. Durch die üppigen Abmessungen gestaltet sich der Einbau etwas knifflig und sollte, sofern möglich, von kundigen Händen vorgenommen werden. Im passiven Betrieb bietet es sich an einen der beiden beiliegenden PVC-Lufttunnel (Fan Ducts) anzubringen. Dadurch wird die Leistung gesteigert, da die Abwärme effektiv aus dem Gehäuse geleitet wird und sich nicht aufstaut. Die Kühlleistung ist abhängig von der verwendeten Hardware und dem Gehäuse. In Testungen wurde ein Intel Xeon E5 2678W Prozessor mit passiver Kühlung rund 58Grad Celsius warm und konnte damit innerhalb der thermischen Spezifikationen arbeiten. Nutzt man die mitgelieferten „Fan Ducts“ sind noch einmal gut 8 Grad Celsius weniger drinnen. Für den aktiven Betrieb können viele handelsüblichen Lüfter (120- und 140-Millimeter-Lüfter) mit Halteklammern montiert werden.
Kaufempfehlung
Obwohl für den passiven Betrieb konzipiert, kann der große Kühler mit montieren Lüfter auch mit größeren Modellen problemlos mithalten. Dank der flexible einsetzbaren „Fan Ducts“ ergeben sich einige Möglichkeiten für einen semi-passiven Betrieb. Einzig der bisher hohe Kostenpunkt könnte potenzielle Käufer abschrecken. Dafür erhält man aber auch den derzeit leistungsstärksten (semi-) passiven Kühler auf dem Markt.
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