„Ein leichter, kompakter und sportlich-reduzierter Flitzer auch für längere Strecken.“
Unser Fazit
24.03.2015
Verge Duo (Modell 2015)
Einsatzbereit in Sekunden
Nicht länger als zehn Sekunden soll es dauern, dann kann auf dem Verge Duo losgetreten werden, heißt es bei Tern – für besonders eilige Pendler das Argument schlechthin. Dass der Hersteller mit neuen Design-Ansätzen das Klapprad-Image von einst aufzupolieren vermag, liefert sicher ein weiteres. Doch lohnt es sich wirklich, knapp 1.000 EUR für ein Faltrad auszugeben? Eine Frage des Komforts und vor allem der Fahrstabilität. In beiden Punkten konnte das Modell die Fachpresse bislang überzeugen.
Auf die Details kommt es an
Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich die eigentlichen Vorzüge des Falters. Dazu gehört die 2-Gang-Automatikschaltung von SRAM mit Rücktrittbremse („Automatix“) sowie die Schwalbe-Bereifung mit Pannenschutz – Ausstattungsmerkmale wie sie sich beim klassischen „Klapprad“ wohl kaum wiederfinden. Zu den weiteren Highlights gehören ein geräusch- und wartungsarmer Riemenantrieb, aber auch nette kleine Aufmerksamkeiten wie ein im Lenkergriff verstauter Innensechskant-Schlüssel (4/5/6 Millimeter). Weitere Überraschung: Die Luftpumpe steckt in der Sattelstütze.
Transportfähigkeit
Das Packmaß besitzt Überzeugungspotenzial, denn das zusammengefaltete Rad nimmt nicht mehr Platz ein als ein großzügig bemessener Reisetrolley. Plus: Die Pedale lassen sich einklappen. Mit den fast 12 Kilogramm Gesamtgewicht entspricht es dem Gewicht eines „ausgewachsenen“ Sportrads und lässt sich gerade noch bequem über die Treppe zum Zug hieven. Denkbar wäre es auch als Reisebike, das sich gut ins Auto oder Wohnmobil integrieren lässt.
Fazit
Modelle in den niedrigeren Budgetregionen erfüllen sicher auch ihren Zweck, wenn es einfach nur von der Haustüre zur nächsten S-Bahn-Station gehen soll. Für den schnellen, täglichen Einsatz mag das Faltrad sicher etwas überdimensioniert erscheinen. Auf längeren Touren dagegen könnte sich das herstellerseitig als „Klassenstreber“ gehandelte Exemplar als durchaus nützlich und vor allem komfortabel genug erweisen, um ein „Voll-Bike“ zu ersetzen. Im „Cycle“-Check fand das Modell Anklang und entpuppte sich als echtes City-Geschoss, dessen Fahrphysik den „Großen“ dank seiner Stabilität kaum nachstehe. Trotzdem erwiesen sich andere Modelle in der Gesamtbeurteilung als besser, der Blick in den Vergleich klärt auf.
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