Wenn ein Boxspringbett für rund 480 Euro (im Format 140 x 200 cm) viele Käufer zufriedenstellt, haben die teuren Mitbewerber nichts zu lachen. Das Sun Garden Darwin scheint dieses Kunststück zu beherrschen. Es ist zwar nur in einem mittleren Härtegrad (H2) erhältlich und ähnelt den klassischen Luxus-Hotelbetten nur ungefähr im Aufbau – statt eines Bonell- und darüberliegenden Taschenfederkerns gibt es hier nur zwei übereinandergestapelte Netze aus Bonellfedern. Doch das Liegegefühl ist in Ordnung und die Obermatratze lässt sich wenden, was ihre Haltbarkeit erhöht und den gefürchteten Hängematteneffekt deutlich verzögern dürfte.
Dass man trotz des geradezu lächerlich niedrigen Preises dann doch etwas zu meckern hätte, ist der geringen Federanzahl von 120 pro Quadratmeter Liegefläche zuzuschreiben. Zum Vergleich: Bei den teuren Federkernmatratzen wird in Härtegrad H2 mindestens das Doppelte an Stahlfedern verbaut, sodass auf demselben Raum mehr Federn unterstützend bzw. flächenelastisch wirken und so das federnd-komfortable Liegegefühl erzeugen können. Da die Box aber ohnehin nicht mit den flexiblen Taschenfedern, sondern mit flächig-nachgiebigen Bonellfedern gefüllt ist, würde auch von mehr Stahlfedern keine rückenfreundlichere Ergonomie ausgehen.
Ein Fazit? Das Modell von Sun Garden will Luxusbett und Preiskanone in sich vereinen – das zwingt zu gewissen Kompromissen.
03.05.2021