Das Waiblinger Unternehmen Stihl revolutioniert die Welt der Trennschleifer. Als erster Hersteller überhaupt hat Stihl nun einen handgehaltenen Trennschleifer mit elektronisch gesteuerter Einspritzung auf den Markt gebracht. Erstmals wird der Zündzeitpunkt nicht nur über die Drehzahl, sondern auch über die jeweilige Last bestimmt. Die elektronisch gesteuerte Einspritzung soll für jeden Betriebszeitpunkt stets die optimalen Werte für Zündung und Kraftstoffeinspritzung ermitteln, sodass in jeder Situation Bestleistung erwarten werden könne. Kompromisse bei der Motorabstimmung gehörten damit der Vergangenheit an. Auch der Vergaser und somit sämtliche manuellen Einstellungen würden überflüssig.
Das wiederum dürfte dafür sorgen, dass die Arbeit mit dem TS 500i so einfach wird, wie nie zuvor mit einem Werkzeug, das einen Zweitaktmotor als Antrieb benötigt. Dafür sorgen auch weitere Merkmale des Trennschleifers. So verspricht Stihl, dass das hohe Drehmoment über einen weiten Drehzahlbereich den TS 500i immun gegenüber Vorschubdruck mache. Er ziehe somit durch und erzeuge einen gleichmäßigen Schnitt. Durch den speziellen Top-Handle-Griff werde ferner die Führung bei Arbeiten, die ein hohes Maß an Präzision erforderten, noch einfacher.
Außerdem sorge der Wegfall des Vergasers dafür, dass der Trennschneider zum Leichtgewicht für Schwerstarbeiten werde. Besonders unter beengten Arbeitsbedingungen könne er „seine kompakte Baugröße und sein hervorragendes Leistungsgewicht perfekt ausspielen“. Und auch in Sachen Vibration bietet die neue Technik scheinbar klare Vorteile: So konnte laut Hersteller auch der Kolben des Motors vereinfacht werden, wodurch er ebenfalls leichter ausfalle. Dadurch existiere weniger oszillierende Masse im Zylinder, was wiederum für geringere Motorvibrationen sorge.
Und noch ein Feature wurde bislang in keinem Stihl-Werkzeug eingesetzt: Im Maschinenbetrieb werden alle Daten des Trennschleifer-Motorzustands permanent gemessen. Das Steuergerät registriert dabei Unregelmäßigkeiten der elektronischen Bauteile vollautomatisch und legt diese im Speicher ab. Abweichungen werden so im laufenden Betrieb diagnostiziert und können später ausgelesen werden. Es kann darüber hinaus das Motordiagnose-Gerät MDG 1 angeschlossen werden. Mit Hilfe einer PC-Software werden dann alle elektronischen Bauteile geprüft und der Speicher ausgelesen. So können selbst sporadisch auftretende Unregelmäßigkeiten erkannt und behoben werden, noch bevor es zu einem Ausfall von Bauteilen kommt. Und das wiederum bedeutet einen stets einsatzbereiten Werkzeugpark – und gespartes Geld.
27.03.2012