Bei der neuen Sportuhr Solo 915 genügt es, mit dem Finger kurz das berührungsempfindliche Display zu berühren, und schon fängt die Uhr an, die Herzfrequenz ihres Trägers zu ermitteln. Dieser einfachen Bedienung korrespondiert ein stark reduzierter Funktionsumfang der vom Hersteller Sportline seit Kurzem angebotenen Sportuhr, die sich daher insgesamt betrachtet vor allem an Freizeitsportler richtet.
Die Ermittlung der Herzfrequenz wiederum erfolgt nicht über einen separaten Brustgurt, sondern direkt am Handgelenk über die Rückseite der Uhr. Wie ein aktueller Test der Stiftung Warentest ergeben hat, liefert diese Art der Messung zwar nicht die präzisen Ergebnisse, wie sie mit einem Brustgurt zu erzielen sind, für Freizeitsportler jedoch soll die Genauigkeit ausreichen. Trotzdem besitzen diese Sportuhren ein großes Manko: Laut Stiftung Warentest sind die Messwerte nur dann gut, wenn das Tempo gedrosselt wird oder der Sportler sogar ganz stehen bleibt. Joggern und Radfahrern empfiehlt daher die Verbraucherschutzorganisation, auf ein Modell mit Brustgurt zurückzugreifen – der allerdings von nicht wenigen Gelegenheitssportlern als lästig empfunden wird, worauf wiederum Sportline mit der neuen Solo spekuliert.
Verglichen mit Laufcomputern ab 100 Euro aufwärts ist der Funktionsumfang der Sportuhr sehr eingeschränkt. Neben der Herzfrequenzmessung bietet sie noch eine Stoppuhrfunktion, außerdem kann sie als normale Uhr mit Timer, Alarm und Stundensignal getragen werden. Auch dies kommt eher Gelegenheitssportlern entgegen, die keine Lust darauf verspüren, sich mit aufgeblähten Datensätzen und einer nicht selten damit einhergehenden komplizierten Menüführung ihres digitalen Trainingsgerätes herumschlagen zu müssen.
Sollte sich in einem der sicherlich bald ins Haus stehenden Tests herausstellen, dass die zentrale Funktion der Sportuhr, nämlich die Herzfrequenzmessung, solide beziehungsweise relativ genau Messwerte liefert, lohnt sich ein näherer Blick auf die Sportline. Lieferbar in einer Version für Männer (Amazon) und Frauen (Amazon), die sich nur im Design voneinander unterscheiden, kosten die Sportuhr nämlich nur etwas weniger als 50 Euro – für einen verlässlichen Begleiter für das gelegentliche Training muss die Investition nicht unbedingt höher ausfallen.
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- Erschienen: 21.12.2011 | Ausgabe: Nr. 97 (Januar 2012)
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die Uhr zeigt an, bei wie viel Prozent der maximalen Herzfrequenz trainiert wird, der Pulswert ist per Fingersensor abrufbar und auch die verbrauchten Kalorien werden gezählt.“