Für wen eignet sich das Produkt?
Der Hersteller Soundking umwirbt seinen kleinen Brühwürfel als idealen Amp für Einsteiger. Das scheint fair beobachtet. Wer noch analoge Knöpfe drehen und nicht auf Presets von digitalen Modeling-Amps eingewiesen werden will, erhält hiermit einen guten Übungsverstärker für Zuhause, Proberaum oder kleine Sessions.
Stärken und SchwächenDer AK20-GR ist solide, robust und erfreulicherweise mit 7 kg zu den Leichtgewichten zu zählen. Bei 60 Watt, einem 8“ Speaker und Kopfhöreranschluss ist eigentlich klar, in welche Richtung es zielt: Wohnungsbeschallung beziehungsweise Proberaumübungsamp. Durch den Anschluss für externe Lautsprecher könnte kurz über kleine Auftritte sinniert werden. Vergeblich sucht man aber nach externer Umschaltmöglichkeit für die 2 Kanäle, daher etwas Bühnen untauglich, sofern alles über Amp gesteuert werden soll. Ansonsten bietet er die Otto-Normal-Verbraucher Einstellmöglichkeiten: Tonregler für Treble, Middle, Bass, sowie separate Einstellmöglichkeit für Clean und Overdrive-Kanal - und zu guter Letzt eine stufenlose Reglung für den Federhall-Reverb. Der Verstärker verhält sich seiner Kaste zugeordnet artgerecht. Natürlich beinhaltet es auch die Nebeneffekte: wacklige Knöpfe, Brummen - und ein zu kurz geratenes Netzkabel.
Preis-Leistungs-VerhältnisSoundking legt mit dem AK20-GR, den knappen 80 Euro bei Amazon bemessen, ein durchschnittliches Produkt hin. Wer mehr Wert auf amtliche Klangeinstellungen und weniger Watt legt, dürfte bei den Modeling Amps schnellere und qualitativ bessere Ergebnisse erzielen. Line6 biete mit dem Spider IV gute Studioeffekte und Ampsimulationen hin. Auf analoger Ebene, dürfte der Fender Champion 20 auch interessant sein. Trotz kleinen Aufpreises erhält man tolle Fender Effekte, verzichtet aber auch Pferdestärken.