Sony Xperia ZR Test

Die Gerüchteküche hat mal wieder Recht behalten. Der japanische Hersteller Sony hat mit dem Xperia ZR (C550X) ein neues Topmodell vorgestellt, welches dem gerade erst erschienenen Xperia Z fast auf Augenhöhe begegnet. Zwar fällt das Display mit 4,55 Zoll und 1.280 x 720 Pixeln Auflösung etwas schlichter aus als beim Verwandten mit 5,0 Zoll und Full-HD-Auflösung, doch das dürften viele sogar begrüßen: So passt das Handy viel besser in die Hosentasche, und einfaches HD reicht auf die Bildgröße allemal aus.

Verbesserter Schutz gegenüber Wasser

Im Gegenzug bietet das Xperia ZR gegenüber dem Z eine verbesserte Konstruktion. Konnte schon jenes die Zertifizierung nach den Schutzarten IP55 und IP57 vorweisen, sind es beim Xperia ZR die Schutzarten IP55 und IP58. Die hintere Ziffer beschreibt die Immunität gegenüber Wasser: Eine „7“ steht für ein zeitweiliges Untertauchen (für die Erfüllung der Norm ist ein Ausharren von einer halben Stunde in einem Meter Wassertiefe vonnöten), die Ziffer „8“ dagegen die Befähigung zum dauerhaften untertauchen.

Das ideale Strand- und Pool-Smartphone

Sony gibt – vermutlich aus Gewährleistungsgründen – trotzdem nur eine Tauchdauer von 30 Minuten angibt, indes aber in bis zu 1,5 Metern Tiefe. In der Realität dürfte auch eine längere Tauchdauer nichts ausmachen, zumindest wenn man nach der Definition der internationalen Norm geht. In jedem Fall ist das Xperia ZR das einzige moderne Handy weit und breit, welches diese beste aller Wasser-Schutzarten vorweisen kann. Und alleine das macht das Gerät schon zum idealen Strand- und Pool-Smartphone.

Unter Wasser mit Exmor-RS-Kamera auf Motivjagd gehen

Hinzu kommt eine hochmoderne 13-Megapixel-Kamera, welche über Sonys Exmor-RS-Sensor verfügt. Sie bietet HDR und Rauschunterdrückung und kann im Burst-Modus 15 Bilder je Sekunde schießen. Natürlich wird Sony nicht müde, auch die Videofähigkeiten zu preisen. So soll das Xperia ZR perfekte Unterwasservideos in Full-HD-Auflösung erlauben. Natürlich kann man die Kamerafunktion auch aus einem gesperrten Bildschirm heraus bedienen, so dass man spontan auftretende Motive nicht mehr verpasst.

Quad-Core-Power, jede Menge RAM und LTE

Im Inneren des Top-Smartphones arbeitet der gleiche Quad-Core-Prozessor wie im Z-Modell. Der Snapdragon S4 liefert 1,5 GHz Taktrate und wird von üppigen 2 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Weitere zentrale Features des Smartphones sind eine spezielle Technik namens OptiContrast, mit der das Spiegeln des Bildschirms bei Sonneneinstrahlung minimiert werden soll, sowie die Unterstützung für Datentransfers via LTE. Das Sony Xperia ZR soll noch in diesem zweiten Quartal 2013 zu einem bislang ungenannten Preis weltweit in den Verkauf gehen.

Es ist offensichtlich: Sony gehen langsam aber sicher die Buchstaben des Alphabets aus. Kaum ein Monat vergeht ohne die Vorstellung eines neuen Topmodells, so dass mittlerweile auch schon auf Gerätebezeichnungen mit zwei Buchstaben ausgewichen wird. Mit dem Sony Xperia ZR steht bereits das nächste Oberklassegerät in den Startlöchern, welches das wiederum gerade erst auf den Markt gekommene Xperia Z ergänzen soll. Wesentlichste Unterschiede: ein einfacheres Display, dafür mehr „Tauchkapazitäten“.

Für dauerhaftes Untertauchen geeignet

Denn das Sony Xperia ZR soll Medienberichten zufolge nach IP55/58 zertifiziert sein, während es beim bereits gefeierten Xperia Z die Schutzart IP55/57 ist. Während die Ziffer „7“ für ein zeitweiliges Untertauchen steht (für die Erfüllung der Norm ist ein Ausharren von einer halben Stunde in einem Meter Wassertiefe vonnöten), beschreibt die Ziffer „8“ ein dauerhaftes Untertauchen. Eine höhere Schutzklasse ist für elektronische Geräte nicht verfügbar. Damit würde das Xperia ZR zum perfekten Strand- und Baustellen-Smartphone.

Einfacheres Display, starker Chipsatz

Im Gegenzug muss man sich mit einem etwas schlichteren Display als beim Xperia Z zufrieden geben. Dieses besitzt 4,6 Zoll statt 5,0 Zoll Bilddiagonale, ferner kommt eine einfache HD-Auflösung (720p) zum Einsatz anstelle der Full-HD-Auflösung (1.080p) beim Z-Modell. Auch der interne Speicher fällt mit 8 anstelle von 16 Gigabyte kleiner aus. Ansonsten jedoch gleichen sich die beiden Smartphones von der Ausstattung her. Auch beim Xperia ZR kommt beispielsweise der Qualcomm-Chipsatz Snapdragon S4 Pro (APQ8064) mit 1,5 GHz auf vier CPU-Kernen zum Einsatz, die von 2 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt werden.

Wie stets auch eine starke Multimedia-Ausstattung

Ferner gehören zur Ausstattung ein GPS-Empfänger, eine 13-Megapixel-Kamera mit Exmor-RS-Sensor und ein Steckplatz für microSD-Karten. Ein 2.300 mAh starker Akku soll für die nötige Power sorgen, was angesichts der auf 720p reduzierten Auflösung sogar für solide Laufzeiten sorgen könnte. Kurz: Wer ein Handy fürs Schnorcheln gehen sucht, sollte sich das kommende Sony Xperia ZR definitiv einmal näher ansehen. Man darf gespannt die offizielle Bestätigung der bereits weitestgehend bekannten Ausstattung abwarten.