Im Trend liegen heutzutage zwar Camcorder, die eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln ermöglichen. Mit dem neuen Camcorder im Pocketformat DCR-SR15E setzt Sony hingegen auf eine Standard-Auflösung von 720 x 576 Pixeln und eine Riesen-Festplatte, die laut Hersteller mit 80 Gigabyte Platz für 61 Stunden unterbrechungsfreie Aufnahmen ermöglichen soll. Und sollte dies einmal nicht genug sein, kommen SD(HC)- und SDXC- sowie Memorystick-Pro-Duo-Speicherkarten zum Einsatz, deren Formate ebenfalls vom Camcorder unterstützt werden.
Benutzer, die noch nicht dem Full-HD-Hype verfallen sind, werden die inneren Werte des kompakten Sony DCR-SR15E sicherlich zu schätzen wissen. Der Hersteller hat dem Gerät nämlich eine leistungsstarke Optik spendiert, die eine 50-fache (!) optische Vergrößerung erlaubt und sich somit für die Arbeit im starken Telebereich qualifiziert. Jedoch kann das Objektiv die Bilder nicht stabilisieren, weswegen die Spitzenbrennweiten ohne Qualitätsverluste wahrscheinlich nicht ausgenutzt werden können. Die Erhöhung der Lichtempfindlichkeit des 1/8 Zoll kleinen Chips mit 0,8 Megapixeln soll jedoch störende Verwacklungen mehr oder weniger ausgleichen.
Bei Filmaufnahmenen unter schwierigen Lichtverhältnissen steht dem Benutzer beim Sony DCR-SR15E eine eingebaute Videoleuchte zur Verfügung, die bei Bedarf automatisch aktiviert wird. Die Option „Direct Copy“ wiederum ermöglicht eine schnelle und einfache Übertragung der gespeicherten Videos auf eine externe Festplatte ganz ohne PC, die via USB an den Camcorder angeschlossen werden kann.
In deutschen Elektronikgeschäften soll der Festplatten-Camcorder Sony DCR-SR15E ab Ende Oktober 2010 für etwa 320 Euro erhältlich sein. Im Vergleich zu vielen aktuellen Full-HD-Modellen des Hauses macht Sony damit kein schlechtes Angebot. Der Full-HD-Camcorder HDR-CX155E zum Beispiel ist bei Amazon für etwa 470 Euro lieferbar.
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- Erschienen: 12.04.2011 | Ausgabe: Sonderheft Camcorder Kaufberater 2/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (53 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Vom kleinen Bruder SX 15 unterscheidet sich der SR 15 durch seine Festplatte und die damit verbundene bessere Griffigkeit. Allerdings verursacht sie leichte Eigengeräusche. Der 120-Euro-Aufschlag ist im Vergleich zu Speicherkartenpreisen recht happig. Abgesehen von etwas mäßiger Schärfe punktet er mit ausgewogener Bildqualität.“