Das wäre doch was fürs letzte freie Plätzchen im Badezimmer: ein elektrischer T-Blade-Trimmer, der in erster Linie für Konturen, scharf abgegrenzte Areale oder Verzierungen zuständig ist, mit aufwendigem Zierrat beeindruckt und als Präsent für den Mann oder Freund lockt. Haartrimmer wie den von Solati gibt es inzwischen gar nicht mal so wenige – nur leider von den Test-Profis übersehen und von Kunden zum Teil als Chinoiserie belächelt. Über ihn wäre zu berichten, dass er die Meinungen spaltet. Die einen finden ihn genial, überflüssig die anderen. Der reich verzierte Body, der sichtbar drehende Motor, die präzise LCD-Ladezustands-Anzeige und der starke Li-Ion-Akku machen teuflisch Spaß, doch der nur 4 cm breite Scherkopf ist ungeeignet fürs Körperhaar, die Schnittleistung nur mäßig und mit seinem Gewicht geht er manchem als Bodybilder-Eisen durch. Bevor wir hier jemanden verärgern: Klar, viele sind begeistert vom Außergewöhnlichen zum kleinen Preis, den Solati hier aufruft. Doch um eine klare Kaufempfehlung auszusprechen, bedürfte es mehr Rückmeldungen seitens der Kundschaft zur beworbenen Millimeter-Präzision, Handhabung und Wertigkeit des Geräts. Auch die Produktvideos täuschen – das Gerät ermöglicht keine rasiermesserähnliche Null-Länge, wie man sie für akkurat ausrasierte Scheitel oder extreme Marine- oder Fade-Cuts benötigte.
07.04.2022