In vielen Kundemeinungen zur Comfort Primo wird auf einen überraschenden Widerspruch hingewiesen. Denn die Oberfläche des Wärmeunterbetts von Soehnle ist zwar tatsächlich so wohlig kuschelig-weich, wie der Hersteller in Aussicht stellt. Trotzdem sei das Unterbett aber vergleichsweise hart und werfe, ein weiteres K.O.-Kriterium für viele, viel zu leicht Falten.
Wenig Liegekomfort
Wärmeunterbetten sind von Haus aus deutlich „härter“ als etwa eine Heizdecke, und zwar aus Sicherheitsgründen. Denn schließlich sollen die Heizdrähte das Gewicht des Benutzers locker Schultern und nicht kaputt gehen. Außerdem lassen sie sich nicht so einfach „knuddeln“ wie eine Heizdecke, damit die Heizdrähte nicht übereinander oder nebeneinander zu liegen kommen und eine Überhitzung droht – kurzum: Die vergleichsweise „harte“ und unflexible Beschaffenheit eines Unterbetts dient hauptsächlich der Sicherheit und ist daher vernünftig. Doch der Hersteller Soehnle scheint es in diesem Punkt zu gut gemeint zu haben. Denn viele Kunden beschweren sich darüber, dass ihnen das Wärmeunterbett eindeutig zu „hart“ und zu unflexibel sei, wobei der letztere Punkt noch ein zusätzliches Problem aufwirft – und zwar wortwörtlich. Drehe man sich nämlich zur Seite, bilden sich leicht Falten, die aufgrund der eingearbeiteten Heizdrähte ebenfalls sehr hart und unangenehm auf die Haut drücken.Gute Wärmeleistung und solide Ausstattung
An der Heizleistung wiederum sowie an der Ausstattung des Wärmeunterbetts gibt es eigentlich nichts zu kritisieren. Wie zu erwarten, erscheint einigen die Wärmeabgabe als zu schwach, doch dies ist mittlerweile bei allen aktuellen Modellen der Fall – ein „heißes“ Wärmeunterbett ist aktuell nicht zu bekommen. Außerdem verfügt das Soehnle über eine Abschaltautomatik – ein Punkt, in dem sie sich von den Low-Budget-Modellen abgrenzt – sowie über den obligatorischen dreistufigen Temperaturregler. Allerdings ist dies an einer sehr eigenwilligen Stelle angebracht, nämlich zusammen mit dem Netzkabel am Fußende des Unterbetts – was zurecht schon eine entsprechende Verblüffung hervorgerufen hat, da niemand wirklich Lust hat, sich zum Ändern der Temperatur aus dem warmen Bett heraus zum Fußende vorzubeugen. Bei freistehenden Einzelbetten sollte das Unterbett daher vielleicht lieber der Bequemlichkeit halber umgekehrt auf die Matratze gelegt werden.Fazit
Die beiden oben erwähnten Probleme verschwinden leider nicht, indem man ein Laken über das Wärmeunterbett legt, weswegen sie in den Augen einiger Kunden eindeutig K.O.-Kriterien darstellen, die gegen eine Anschaffung des Wärmeunterbetts sprechen – obwohl die Oberfläche selbst sich eigentlich sehr weich und komfortabel anfühle. Diesem Urteil kann kaum widersprochen werden, denn ein Unterbett, das tatsächlich Falten wirft, ist ein Widerspruch in sich, schließlich soll es die Nachtruhe angenehmer machen. Wer sich trotzdem selbst ein Urteil bilden will – einige Kunden sind auch voll und ganz mit dem Unterbett zufrieden – kann es sich für rund 40 bis 45 EUR (Amazon) zum Ausprobieren nach Hause schicken lassen.