Live-Videos, Wettkampf-Modus, Übertragung auf den TV – mit der Bluetooth-Version des Centaurus hält das Konzept des virtuellen Trainings nun auch in der Sparte der Liegeergometer Einzug. Möglich macht’s die Kinomap-App. Offen ist jedoch, wie sich die Einbindung der App in der Praxis gestaltet, denn in den Produktbewertungen ist das Feature bislang kein Thema. Trainieren ließe sich auch mit der im Günstig-Segment weit verbreiteten „iConsole“-App, die den Nutzern im Google Play Store allerdings nicht mehr als zwei von fünf Sternen wert ist.
Beim Trainingsangebot schöpft der Heimtrainer aber auch ohne App & Co. aus dem Vollen. Vorgegebene Trainingsprogramme, bei denen der Belastungswiderstand während des Programms stetig variiert, sieht der Centaurus ebenso vor wie das Training mittels Zielpulswerten oder Wattvorgaben. Dabei lässt sich eine Leistungsvorgabe von bis zu 350 Watt einstellen, was selbst fitte Personen eine ganze Weile auf Trab halten dürfte. Sowohl die Pulsprogramme als auch das Wattprogramm steuern den Widerstand automatisch, sodass die eingegebenen Zielwerte unabhängig von der Tretgeschwindigkeit gehalten werden. Anfreunden können sich mit dem Koloss auch Großgewachsene. Nutzer, die an der Zwei-Meter-Marke kratzen, stoßen dann aber doch ans Limit und weisen darauf hin, dass es nicht möglich sei, die Beine voll auszustrecken. Gut: Der Sitz lässt sich über ein Gleitsystem stufenlos verstellen. Auch die Rückenlehne lässt Spielraum beim Finden der optimalen Sitzposition, kann aber nur in der Neigung verstellt werden, nicht in der Höhe.
Technisch überzeugt das Arrangement auf ganzer Linie, die Rede ist von einem leisen Lauf der Schwungronde und einer stabilen Konstruktion, die auch Personen weit über der 100-kg-Marke klaglos aushalten könne.
Hinweis: Die Maße der Sitzfläche betragen 35 x 28 cm, die der Rückenlehne 53 x 38 cm. Der Abstand der Haltegriffe beläuft sich auf ca. 60 cm – diese lassen sich nicht wegklappen.