Siena Garden Tropico

Wer sich auf die Suche nach einem besonders preiswerten Sonnenschirm begibt, stößt nicht selten auf den Siena Garden Tropico: Mit Angeboten von zum Teil ab knapp 25 EUR ist der Mittelmastschirm einer der günstigsten Schirme am Markt überhaupt, insbesondere für ein Modell von einer recht ordentlichen Spannweite von 200 bis 250 Zentimetern. Doch offenbar muss der Kunde im Gegenzug einige Abzüge bei der Ausstattung und Haltbarkeit hinnehmen, wie manche Kundenbewertung zeigt.

Nur unterdurchschnittlich starkes Mastrohr

Die augenfälligsten Qualitätsmerkmale eines Sonnenschirms sind Mastdurchmesser und Gestell. Je nach Spannweite und Durchmesser des Schirmdachs stößt man auf Standards von 38 bis 48 Millimeter Maststärke, und auch die Streben sollten mehr als nur ein dürres Gerüst darstellen, das bei der ersten Windböe bereits zu knicken droht. Der Tropico ist in dieser Hinsicht allenfalls unterdurchschnittlich aufgestellt, wie ein Blick ins Datenblatt zeigt: In seinen verfügbaren Größen von 200 oder 250 Zentimetern Durchmesser bringt er es beim Unterstock aus Stahlrohr jeweils nur auf 22 respektive 25 Millimeter.

Defizite in allen Bereichen

Freilich: Für sich genommen mag dies noch keinen Punktabzug rechtfertigen, sofern Materialgüte und Verarbeitungsqualität stimmen. Doch gerade in dieser Hinsicht vermelden die Besitzer des Schirms ihre Bedenken - und etwa die Hälfte der zurzeit auf Amazon aktiven Käufer beschweren sich in der Tat über gebrochene Streben, nicht zueinander passenden Ober- und Unterstöcke, zudem falle die häufig benutzte Feststellschraube durch Plastikausführung auf. Überhaupt scheint der Tropico eher fragil konstruiert worden zu sein - mit Ausnahme der Bespannung mit immerhin einer ordentlichen Stärke von 180 Gramm pro Quadratmeter.

Mit UV-Schutz 50+

Interessant an Billigmodellen wie dem Tropico ist, inwiefern die Nutzer bereit sind, trotz erkannter Detailschwächen Kompromisse einzugehen. So hält immerhin die Hälfte der Nutzer am Tropcio als optisch gelungenen Schattenspender fest, der immerhin einen Sonnenschutzfaktor von 50+ aufruft – und damit in einer der höchsten UV-Schutzklassen überhaupt anzusiedeln ist. Immerhin auf windstillen Balkonen scheint er außerdem seinen Zweck zu erfüllen: Er spende Schatten, lasse sich leicht öffnen, schließen und willig abknicken. Während manche Käufer die genannten Defizite offenbar gut verschmerzen können, gilt für andere wie so oft: Wer nur auf das Preisschild achtet, muss mit Kompromissen leben. Von einem Schirm für 25 EUR bis 42 EUR kann man nicht viel erwarten.