Im großen ETM Testmagazin-Vergleichstest zeigt sich, dass die 500 Watt dieser elektrischen Ölpresse von Sichler nicht ausreichen, um auch hartes Pressgut, wie zum Beispiel Traubenkerne, ohne Probleme zu verarbeiten. Eine blockierte Förderschnecke können Sie jedoch mit der Reverse-Funktion wieder in Gang bringen. Bei Chiasamen zeigt sich das Modell im Test besonders ertragreich. Kundenrezensionen ist zu entnehmen, dass sich auch Nüsse gut auspressen lassen, wenn man den Dreh raus hat: maximal erdnussgroß und getrocknet sollten sie sein, damit das Entölen gelingt. Ssonst stockt das Gerät häufig und die Ausbeute ist gering.
Ebenfalls positiv ist die geringe Temperatur (36,6 Grad Celsius), auf die das Öl erwärmt wird, denn das schont Aroma, Farbe und Vitamine, wie das ETM Testmagazin zu berichten weiß. Die Tester haben nichts an der Verarbeitungsqualität zu beanstanden und freuen sich über einen wärmeisolierenden Handschuh, mit dem die im Betrieb erhitzten Einzelteile anschließend sicher gesäubert werden können. Die entnehmbaren Einzelteile wie Presszylinder und -schnecke sind Testern zufolge nicht für die Spülmaschine geeignet.
Im Test ist das Gerät mit 700 Gramm Fassungsvermögen sehr großzügig bemessen, mit 52,5 Dezibel angenehm leise und nach vergleichsweise behäbigen 57 Sekunden betriebsbereit. Der Hersteller hat keine Abschaltautomatik verbaut, aber es gibt einen Sicherheitsmechanismus, sodass sich der Vorgang nicht mit geöffnetem Deckel starten lässt.
Gut zu wissen: Diese Sichler-Ölpresse wurde vom ETM Testmagazin unter dem Namen EHP-650 getestet, vertrieben wird sie allerdings als EHP-350. Erkennbar ist sie an der Modellnummer NX7422.
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- Erschienen: 28.02.2020 | Ausgabe: 3/2020
- Details zum Test
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„Diese Ölpresse wiederum kommt mit nur einer einzelnen Pressschnecke. Dass die Motorleistung dieses Modells schwächer ist als diejenige der höher platzierten Ölpressen (–150 W), ließ sich während des Tests in mehreren Situationen wahrnehmen: Wann immer man sehr harte Ölsaaten auszupressen versucht, blockiert die Pressschnecke regelmäßig.“