Auf den ersten Blick ist die Skiller für Gamer ein sehr attraktives Angebot. Die von Sharkoon neu ins Programm aufgenommene Tastatur bietet eine Fülle von Hotkeys, auswechselbare „Caps“ für die WASD sowie Pfeiltasten, kann mit Makros gefüttert werden und soll das gleichzeitige Drücken von bis zu 18 Tasten erlauben – Features also, auf die Gamer wert legen. Doch die mit rund 18 EUR (Amazon) äußerst moderat augespreiste Tastatur scheint einige Schwächen zu haben, wie in einem ersten Praxistest berichtet wird.
Dies fängt schon bei der Verarbeitung beziehungsweise beim verwendeten Material an. Die Sharkoon ist nämlich mit Klavierlack überzogen, der Fingerabdrücke gnadenlos dokumentiert – auch wenn das Sauberkeitsbedürfnis sich in Grenzen halten sollte, dürfte diese Eigenschaft der Tastatur spätestens mit der Zeit recht lästig werden. Das Internetportal Computerbase störte sich aber darüber hinaus auch an der Verarbeitung der Tasten, speziell der Zusatztasten. Als „äußerst dürftig verarbeitet“ bewertet das Portal die Tasten in sich, da sie leicht ins Wackeln geraten, aber auch das gesamte Tastenfeld neige zu dieser Unart. Ebenso stieß die Anordnung der insgesamt 20 Multimedia-Tasten auf Kritik – in der Praxis könnten sich daraus bei dem ein oder anderen Nutzer Probleme ergeben. Außerdem präsentierte sich die Tastatur nicht unbedingt standsicher, was sowohl auf das Konto des „grazilen Materialeinsatzes“ als auch der hart gummierten Füße gehe. Die Ankündigung des Herstellers, die Tastatur beherrsche einen n-Key-rollover von bis zu 18 Tasten, erwies sich in der Praxis ebenfalls als nicht korrekt – im Test waren es bedeutend weniger. Die lobenswert einfach strukturierte Software wiederum, über die sich Makros und Konsorten sowie bis zu zehn Profile anlegen lassen, habe ebenfalls ihre Tücken. So zeigt die Tastatur zum Beispiel nicht die jeweils ausgewählte Ebene eines Profils an, ein Manko, das über eine einfache Anzeige etwa hätte leicht gelöst werden können. Pluspunkte wiederum sammelte die Sharkoon für ihren doch recht guten Tippkomfort, die Tasten hingegen dürften relativ schnell verschleißen, da die Beschriftung lediglich aufgeklebt ist.
Insgesamt betrachtet konnte die Sharkoon daher im Test des Internetportals nicht viel Staat machen – die Kritikpunkte, angefangen von der „eher schlechten Verarbeitung“ bis hin zu der wenig durchdachten Anordnung der Tasten sowie der unausgereiften Software konnten die Pluspunkte nicht aufwiegen. Den „Nutzwert“ der Tastatur, speziell für Gamer natürlich, stuft das Portal daher „her gering“ ein, eine Kaufempfehlung könne nicht ausgesprochen werden – schade eigentlich, denn die derzeit auf Amazon für die Sharkoon fälligen 18 EUR sind natürlich eine Kampfansage an die Konkurrenz und ein Kaufanreiz sondergleichen. Wer daher trotz dieses Verdikts mit der Tastatur schwanger geht, sollte sich vor der Anschaffung den ausführlichen Testbericht auf Computerbase (externer Link) zu Gemüte führen – mindestens um genau zu wissen, auf welche Kompromisse er sich einlassen muss.
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- Erschienen: 07.05.2014 | Ausgabe: 6/2014
- Details zum Test
Note:2,68
Preis/Leistung: „sehr gut“
„Plus: Ausstattung bei geringem Preis; 20 Sondertasten.
Minus: Nicht rutschfest, Druckpunkt/Anschlag.“