Als Folienschweißgerät scheint das Severin FS 3602 ein echter Geheimtipp zu sein: Dank seines extrem günstigen Preises empfiehlt sich das Gerät für all jene, die einfach nur ein kostengünstiges Modell zum luftdichten Verschließen von Gefrierbeuteln suchen. Mit rund 150 Watt ist das Gerät recht leistungsstark und verschweißt die Folien zügig und – dank Doppelschweißnaht – anders als viele andere Billigheimer auch zuverlässig. Allerdings sollte man sich nicht allzu sehr auf die Kontrollleuchten verlassen. Denn deren Leuchtdauer orientiert sich an der benötigten Schweißleistung für die original Severin-Folienschläuche. Die aber sind deutlich dünner als handelsübliche Gefrierbeutel. Wer diese verwendet, sollte also stets etwas länger drücken.
Apropos drücken: Das Severin FS3602 ist ein Folienschweißgerät ohne jegliche Komfortfunktionen, das heißt, der Anwender muss schon selbst tätig werden. Elektromagneten, die etwa die Schweißbacken zusammenhalten, sucht man hier vergeblich. Der Nutzer muss das Gerät also während des Schweißvorganges selbst zusammendrücken. Das scheint indes wenige zu stören, was sicherlich auch am niedrigen Preis des Gerätes liegt. Problematisch wird aber das Thema „Vakuumieren“. Hier zeigen sich nahezu alle Käufer einheitlich kritisch: Das Severin FS 3602 sei kein Gerät, mit dem man vakuumieren sollte. Denn ein Vakuum entstehe in den seltensten Fällen, die Pumpe sei extrem langsam und zudem auch noch ausgesprochen laut.
Kurz gesagt: Wer seine Gefrierbeutel nicht nur verschweißen, sondern auch vakuumieren möchte, der sollte ein paar Euro mehr ausgeben und ein anderes Gerät auswählen. Wer dagegen ausschließlich Gefrierbrand verhindern und daher seine Speisen einschweißen will, kann getrost zum Severin FS 3602 greifen und die Vakuumierfunktion ignorieren. Bei kaum 27 Euro (Amazon) kann man kaum etwas falsch machen.
03.12.2010