Die Miniaturisierung im IT-Bereich schreitet, wie uns Seagate soeben vormacht, immer weiter voran. Mit der FreeAgent GeoFlex Slim hat der Hersteller eine externe Festplatte in sein Sortiment aufgenommen, die nur noch 9 Millimeter hoch ist – also etwa so dick wie ein Bleistift. Zusammen mit den weiteren Abmessungen von 12,5 mal 7,8 Zentimetern und einem Gewicht von 162 Gramm ist die Platte demnach in summa etwa so groß wie ein Smartphone (die wiederum allerdings immer größer werden).
Im Innern ist eine Festplatte der Momentus-Thin-Serie verbaut, die mit ihren 7 Millimetern Bauhöhe normalerweise für Laptops vorgesehen sind. Die Platte dreht mit 7.200 U/Min, nimmt 320 GB an Daten auf und wird via USB 3.0 mit einem Rechner verbunden, über die Schnittstelle läuft auch die Energieversorgung. Vorinstalliert ist eine Backup-Software für die schnelle, automatische Datensicherung, die zudem auf Wunsch alle Dateien und Ordner verschlüsselt. Zudem findet sich ein NFTS-Treiber, falls die Platte unter Mac OS betrieben werden soll.
Die Hand-, Hosen- und Hemdtaschen-kompatible Festplatte soll ab sofort lieferbar sein, für 89 Euro wechselt sie den Besitzer – also deutlich teurer als eine herkömmlich „dicke“ 2,5-Zoll-Platte mit 320 Speicherkapazität. Laut einer ersten kleinen Testreihe des amerikanischen Tec-Blogs Engadget.com sollen außerdem die Datentransferraten ziemlich mau sein. Über 40 GB, so wird berichtet, soll die Seagate nicht schaffen, was Engagdet zurecht zu der Spitze veranlasst hat, dass dies zwar mehr als ein Bleistift sei, aber kaum mehr als USB 2.0.
Ob der Wert tatsächlich stimmt, wird sich erst in ausführlichen Testreihen herausstellen. Zdnet.de wiederum hat darauf hingewiesen, dass die Mobile Drive MG (für Macs) von Freecom mit 1 Zentimeter nur unwesentlich üppiger ausfällt und in der 320-GB-Version für rund 80 Euro den Besitzer wechselt. Die Festplatte hat in einem Test des Internetportals Notebookcheck.com Transferraten von bis zu 83 MB/s erzielt, ein ähnlich hoher Werte sollte eigentlich auch für die Seagate drin sein, damit sich die Mehrinvestition – abgesehen vom ultradünnen Gehäuse – tatsächlich lohnt.
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- Erschienen: 15.08.2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Wer die mobile Festplatte nicht nur über USB 3.0, sondern beispielsweise auch über eSATA oder FireWire an Rechner anschließen will, liegt mit diesem Laufwerk richtig. Das Adaptersystem hat allerdings seinen Preis, denn das Seagate-Laufwerk ist angesichts seiner geringen Kapazität vergleichsweise teuer und für jeden weiteren Adapter muss man extra löhnen. ...“