Es gibt nur wenige Sandy Bridge Extreme Prozessoren für den Sockel LGA2011 und diese sind sündhaft teuer. Intel Strategie für High-End-Prozessoren beschränkt sich auf diesen Sockel und die Mainboard-Hersteller werden in die Pflicht genommen. So auch Sapphire, der für knapp 300,- das Pure Black Mainboard bei amazon anbietet. Dafür bekommt man neben der dezenten schwarzgoldenen Verpackung eine I/O-Blende, Treiber-CD, Handbuch, acht SATA-Kabel und zwei USB 3.0 Anschlüsse für die Brackets – wahlweise kann man die beiden in einem 3,5 Zoll großen Rahmen für den Fronteinbau oder mittels Slot-Blech für den rückwärtigen Einbau nutzen.
Die schwarze Platine bietet mit seinen sechs blauen PCI-Express-Slots einen imposanten Eindruck. Jedoch sind nicht alle x16 nutzbar, sondern nur der erste, dritte und vierte Slot – der Rest arbeitet mit acht Lanes. Lediglich einen einfachen PCI-Slot könnte man vermissen, doch werden diese Karten immer seltener. Die in dieser Mainboard-Klasse üblichen Schalter für den Start und das Reset findet man an der unter Kante vor. Daneben sind Fehleranzeige und weitere USB 2.0/3.0 Brackets zu finden. Acht farblich unterschiedliche SATA-Pfosten können für den Anschluss der Laufwerke als SATA2 (vier schwarze) und SATA3 (vier rote)genutzt werden. Die Dual-Channel RAM-Bänke sind paarweise um den Sockel positioniert und können bis zu 32 GByte DDR3 1600+ Module aufnehmen. Das I/O-Panel auf der Rückseite bietet ausreichende Anschlüsse mit sechs USB 2.0, vier USB 3.0, zwei eSATA- und den üblichen Audio-Anschlüssen mit optischem und elektrischem S/PDIF. Der Marvell Gigabit Controller steuert gleich zwei Ethernet-Buchsen für eine optimierte Netzwerkanbindung.
Das UEFI-BIOS wirk aufgeräumt und bietet viele Einstellmöglichkeiten für OverClocker an – wie bei anderen Herstellern steht es in doppelter Ausführung zur Verfügung. Unter diversen Benchmarks mit einer Intel Core i7 3960X-CPU konnte das Pure Black-Mainboard nicht voll überzeugen und Konkurrenten wie das Asus Maximus IV Extreme-Z konnten mit zehn Prozent mehr Leistung punkten.
Unterm Strich wirkt das X79N-mainboard noch etwas unausgegoren und Nachbesserungen (BIOS) für den PC-Enthusiasten tun not. Ander Hersteller wie Asrock konnten sich durch konsequente Modellpflege in der Oberklasse etablieren und rechtfertigen mit starken Produkten das Verhältnis von Geld zu Leistung und Ausstattung.
19.04.2012