Für den Sommer 2011 hat Samsung gleich mehrere Monitore mit einem matten Gehäuse angekündigt, von denen der SyncMaster S22A450BW LED das verkaufsstarke 22-Zoll-Segment bedient. Mit den Bildschirmen kommt der Hersteller all jenen Kunden entgegen, die den seit einiger Zeit anhaltenden Klavierlackorgien der Hersteller skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen.
Auf Kritik stößt der Hochglanzüberzug bei nicht wenigen Kunden nicht nur deswegen, weil die Oberfläche der Bildschirme regelmäßig mit einem Putztuch gepflegt werden muss (und trotzdem nicht selten vorzeitig stumpf wird). Auch Sonnenstrahlen beziehungsweise Lichtquellen können sich in den Rahmen des Bildschirms spiegeln und zu Irritationen führen. Monitore mit matten Gehäusen werden außerdem eher für Büroumgebungen nachgefragt, weswegen die wenigen lieferbaren Modelle in der Regel aus einer der „Business“-Linien der Hersteller stammen.
Der neue 22-Zöller hingegen wird von Samsung zwar nicht ausdrücklich als „Büromonitor“ beworben, würde in einer geschäftlichen Umgebung aber trotzdem eine sehr gute Figur machen. Denn nicht nur das unaufgeregt-dezente, betont auf optische Reize verzichtende Gehäuse hat er mit einem Business-Modell gemein. Auch der Standfuß des Bildschirms ist bürotauglich, da er in der Höhe verstellt, gedreht sowie in um 90 Grad in den Pivot-Modus (Porträtmodus) gekippt werden kann. Displayhöhe sowie Ausrichtung lassen sich demnach flexibel auf den Standpunkt und damit Blickwinkel des Betrachters ausrichten – und nicht umgekehrt.
In den weiteren technischen Spezifikationen entspricht der Neuzugang den gängigen aktuellen Standards. Dazu gehört natürlich eine LED-Hintergrundbeleuchtung. Ihre Vorzüge liegen nicht allein in einem niedrigen Stromverbrauch, sondern auch in einer die Augen schonenden Darstellung, die sich speziell bei längeren Sitzungen vor dem Display auszahlt. Die verbaute Flüssigkristalltechnologie wiederum (ein sogenanntes TN-Panel) darf als ausgereift gelten, ein Fehlkauf ist, zumindest für die gängigen Office- und Multimediaanwendungen, nahezu ausgeschlossen.
Aufgrund seines flexiblen Standfußes kommt der 22-Zöller teurer als seine Mitbewerber. Samsung veranschlagt derzeit 219 Euro (Amazon) für das Gerät – also rund 50 bis 80 Euro mehr als für die Schnäppchenmodelle aus diesem Zoll-Segment fällig werden. Doch die sind eben meistens glänzend und nicht flexibel verstellbar. Wer sich also, wie im richtigen Leben auch, ein bisschen Komfort gönnen möchte, muss bereit dazu sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
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- Erschienen: 16.04.2013
- Details zum Test
„EcoTopTen-Empfehlung 2013“