Samsung stattet seit kurzem einige Monitore mit einem neuen Anschlusskonzept namens Wireless-USB aus. Zu ihnen zählt auch der SyncMaster C24A650X LED, ein Bildschirm speziell für den Einsatz im Büro, der kabellos mit Bildsignalen in voller Full-HD-Auflösung angesprochen werden kann. Darüber hinaus lassen sich auch Peripheriegeräte an den Monitor anschließen sowie eine Netzwerkverbindung aufbauen.
Das neue kabellose Konzept soll vor allem Besitzer von Notebooks ansprechen. Der Bildschirm kann so konfiguriert werden, dass er sich automatisch mit dem Notebook verbindet, sobald sich dieses etwa 1,5 Meter entfernt befindet. Die Bildsignale werden dabei kabellos via Ultrabreitband (UBW) über einen USB-Dongle aufgebaut, wobei die volle Full-HD-Auflösung möglich ist. Sobald sich der User mit dem Notebook wieder aus dem Empfangsbereich entfernt, wechselt der Monitor auf Wunsch in den Stand-by-Modus. Alternativ zur kabellosen USB-Verbindung kann der Bildschirm auch via HDMI oder VGA angesprochen werden.
Doch damit nicht genug. Im Sockel des Bildschirms findet der User noch vier weitere USB-Schnittstellen, je zwei des Standards 2.0 und 3.0. Über diesen Hub lassen sich diverse Peripheriegeräte anschließen, die anschließend ebenfalls mit dem Notebook kommunizieren – der Monitor ist in gewisser Hinsicht also zugleich eine Dockingstation für das Notebook, denn zusätzlich zum USB-Hub ist auch eine Ethernetschnittstelle vorhanden, über die wiederum bequem auf ein Netzwerk zugegriffen werden kann.
Der Monitor verdient aber auch unabhängig von der kabellosen USB-Anbindung Beachtung. Denn das Gerät ist mit einem hochwertigen, blickwinkelstabilen MVA-Panel ausgestattet, das eine extrem hohen nativen, also echten Bildkontrast von 3.000:1 bietet. Nur zum Vergleich. Gängige Consumer-Modelle liegen bei 1.000:1 oder leicht darüber. Außerdem lässt sich das Display fast beliebig auf den individuellen Standpunkt des Betrachters ausrichten, da der Standfuß in der Höhe verstellt, gedreht, geschwenkt sowie geneigt werden kann. Die Ausleuchtung wiederum nehmen LEDs vor. Gedacht ist der Monitor daher vor allem für den Business-Einsatz oder für Privatanwender, denen sowohl an einer guten Bildqualität als auch an Ergonomie gelegen ist. Seine vergleichsweise langsamen Reaktionszeiten des MVA-Panels von 8 Millisekunden reichen für Multimedia-Anwendungen aus, werden für ambitionierte Spieler hingegen unattraktiv sein.
Die Kombination aus kabelloser und kabelgebundener Konnektivität sowie seine Qualitäten als internetfähige Dockingstation ist vor allem für Notebook-Besitzer ein interessantes Konzept, allerdings funktioniert der Wireless-USB-Betrieb nicht mit Mac-Rechner. Zusammen mit dem hochwertigen Panel und den Ergonomiefunktionen hat Samsung in den Bildschirm so ziemlich alles hineingepackt, was einen Bildschirm derzeit attraktiv macht, die Anschaffungskosten liegen demnach auch wie erwartet mit rund 370 Euro (Amazon) deutlich über dem Durchschnittsniveau für einen 24-Zöller, sind aber trotzdem immer noch mehr als vertretbar.
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- Erschienen: 16.07.2012 | Ausgabe: 16/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: sehr hoher Kontrast, Netzschalter, lässt sich als drahtlose Dockingstation nutzen.
Kennzeichen negativ: nur ein Digitaleingang, etwas höhere Leistungsaufnahme im Stand-by.“