Allem Anschein nach will der britische Traditionshersteller Russell Hobbs die neuartige „Brausekopf“-Technik fortan in mehreren Kaffeemaschinen seines Sortiments zur Anwendung bringen. Denn auch die Glas-Kaffeemaschine der Frühstückserie namens „Oxford“ verteilt das heiße Brühwasser großzügig über das Kaffeepulver, womit eine effektivere Auslösung von Aromastoffen und damit ein gehaltvollerer, stärkerer Kaffee gewährleistet sein soll. Im Unterschied zum entsprechend ausgestatteten Modell der „Chester“-Serie besitzt der Neuzugang weniger Sonderfunktionen, ist aber nur minimal attraktiver, was die Anschaffungskosten betrifft.
Tröpfchen und lautes Blubbern ade?
Der Clou der Kaffeemaschine liegt darin, dass das Wasser nicht, wie herkömmlicherweise so üblich, an nur einer einzigen Stelle austritt und – wie meist – tröpfchenweise in einem Rinnsal und unter lautem Geblubber über das Pulver geleitet wird. In diesem Fall besteht die zentrale Schwachstelle darin, dass anfänglich nur ein Bruchteil des Kaffeepulvers mit Wasser benetzt und daher erst mit der Zeit komplett feucht wird. Wie sich leicht einsehen lässt, muss demgegenüber die Extraktion der Aromastoffe merklich effektiver sein, wenn von Anfang an mehr Pulver in Kontakt mit dem heißen Wasser kommt – das übrigens bei der Russell Hobbs zusätzlich in einem ersten Schritt auf die ideale Brühtemperatur aufgeheizt wird, wobei der Hersteller versichert, dass diese Prozedur deutlich schneller über die Bühne gehen soll als bei früheren Modellen. Von einer Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent ist die Rede. Der Brühkof selbst mit seinen Austrittsöffnungen erinnert in Ansätzen an einen Duschkopf, weswegen das Verfahren vom Hersteller die illustrative Bezeichnung „Brausekopf“-Technik verpasst bekommen hat – die nicht zuletzt in Aussicht stellt, dass sie auch ruhiger, als mit weniger Geblubber aufbrüht als normal.Spartanischer in der Ausstattung
Das eingangs erwähnte Parallelmodell aus der „Chester“-Serie ist zusätzlich mit einer Abschaltsautomatik sowie einem Timer ausgestattet, bei dem auf den nächsten Morgen zu einem bestimmten Zweitpunkt eine Kanne frisch gebrühter Kaffee in Auftrag gegeben werden kann. Beim Oxford-Modell hingegen sind beide Funktionen Fehlanzeige. Die 10-Tassen-Maschine (1,25 Liter) hält sich mehr oder weniger an die Standardausstattung.Fazit
Man darf gespannt sein, ob die neue Technik ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt wie das Schwallbrühverfahren, das ebenfalls einige Kaffeemaschinen von Russell Hobbs einsetzen. Erinnert sei etwa an die Russell Hobbs Allure Glas-Kaffeemaschine (auch in einer Version mit Thermokanne lieferbar), die zudem mit einem imposanten Gehäuse in Edelstahl aufwartet und entsprechend teuer kommt (über 70 EUR bei Amazon). Die Chester 20150-56 von Russell Hobbs wiederum wird für rund 50 EUR zu haben sein, die Differenz zur Oxford sich also in etwa auf einen Zehner belaufen. Das Sparpotenzial ist demnach nicht gerade sonderlich hoch, weswegen es ratsam ist, bei einer Kaufentscheidung beide Maschinen näher in Augenschein zu nehmen. Die optisch perfekt zum Toaster passende Glas-Kaffeemaschine 20130-56 der Oxford-Serie von Russell Hobbs wiederum, die eine originelle „Brausekopftechnik“ anwendet, wird in etwa für dieselbe Summe zu haben sein.
















