Für wen eignet sich das Produkt?
Musikalienhändler Kirsten bringt mit seinem Rocktile Scream 15 einen Übungsverstärker an den Mann, um dem Karriere beginnenden Gitarristen ein Feeling von Amp zu vermitteln. Dabei soll sich der Musikant mehr auf das Spielen des Instruments konzentrieren als auf die Soundpalette des Verstärkers. Wer voranschreitet, wird früher oder später auf einen anspruchsvolleren Amp übergehen – oder den Scream 15 für alternative Zwecke nutzen.
Stärken und SchwächenWas reduziert den Rocktile zum reinen Übungsamp? Die Tatsache, dass mit 15 Watt keine Gitarrenwand produziert werden kann – weder im Proberaum noch auf der Bühne. Aus-/Eingänge für Zuspieler wie iPod, Mp3- oder CD-Player und die Gelegenheit seine Kopfhörer einzustöpseln, machen dann klar, wie der Amp Verwendung finden soll. Auch wenn Scream im Titel steht, überzeugt seine raue Seite nicht wirklich. Der Lead-Kanal macht wenig authentische Overdrive-Anspielungen. Das mag dem Anfänger zunächst nicht auffallen, sofern er keine Referenz-Verstärker angetestet hat. Jeder Weitere weiß aber wie gute Distortion klingt und hier können kaum Gefühle aufgebracht werden können. Die 3-Band EQ Sektion vervollständigt den Gain und Volume Regler - das war es. Mehr braucht dieses Gerät allerdings auch nicht.
Preis-Leistungs-VerhältnisAnfänger, die sich auf das Gitarreüben konzentrieren und ihr Kabel einstöpseln wollen, ohne große Ansprüche an ihren Verstärker zu stellen, werden übergangsweise glücklich. Bei knappen 50 Euro über Amazon ganz gewiss. Sobald die Klangästhetik-Sozialisierung stattgefunden hat, wird auf einen Amp zugegriffen, der den Ansprüchen gerecht werden kann.