Mit rund 75 Euro gehört der fortis1 derzeit zu den günstigsten Modellen des deutschen Herstellers ritterwerk. Der Allesschneider ist via Amazon für rund 75 Euro zu haben, seine Kollegen liegen meistens im dreistelligen Bereich. Das Gerät übt daher mit Sicherheit eine gewisse Attraktivität auf Kunden aus, denen das Geld nicht so locker sitzt, die sich aber trotzdem ein Gerät des renommierten Herstellers zulegen möchten, denn schließlich eilt ihnen ein sehr guter Ruf voraus.
In der Ausstattung müssen auf den ersten Blick auch kaum Kompromisse in Kauf genommen werden. Der Allesschneider besteht nämlich, wie auch die teuren Exemplare, aus Metall und macht daher eine wertigen Eindruck. Das Material ist dafür verantwortlich, dass der Allesschneider fast drei Kilogramm wiegt und daher relativ standsicher ist. Der Führungsschlitten sowie die Auffangplatte hingegen werden aus Plastik hergestellt. Inwieweit sie ebenfalls dem hohen Materialstandard, der eigentlich von einem ritterwerk erwartet werden kann, erfüllen, kann an dieser Stelle leider nicht beurteilt werden – zu dem Allesschneider liegt nämlich kein Test vor, Erfahrungsberichte von Usern sind sehr rar.
In einem der wenigen Erfahrungsberichte muss der ritterwerk jedoch teilweise herbe Kritik einstecken. Die Skalierung sei zu ungenau und das Einstellrad zu schwergängig – ob es sich dabei tatsächlich um objektive Mängel handelt, ist allerdings schwer zu entscheiden. Ein leichtgängiges Einstellrad zum Beispiel würde sicherlich die Gefahr in sich bergen, sich zu leicht zu verstellen – was schwerlich im Sinne des Benutzers sein kann. Als sehr erfreulich hingegen ist zu vermelden, dass der Allesschneider über einen Sicherheitsschalter verfügt. Er muss permanent gedrückt gehalten werden, andernfalls stoppt die Maschine sofort. Zudem befindet er sich weit genug entfernt vom Schneidemesser, sodass die Gefahr einer Verletzung relativ gering ist - vorbildlich. Im Unterschied zu anderen Modellen des Herstellers ist die Auflagefläche auch nicht leicht geneigt. Besonders bei schwerem Schneidegut wäre dies von Vorteil, da die Schwerkraft dem Benutzer zu Hilfe kommt.
Fazit: Leider ist eine verlässliche Einschätzung des Allesschneiders zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich, über die Qualität seiner Schneideleistung etwa, die übrigens in Millimeterabständen bis maximal 20 Millimeter justiert werden kann, äußert sich kein Käufer des Geräts. Tendenziell jedoch, so das Fazit der Stiftung Warentest in einem Test aus dem Jahr 2008 (Ausgabe 12/2008, Testfazits), sei es ratsam, lieber ein paar Euro mehr als zu wenig für einen Allesschneider auszugeben. In puncto Verarbeitung und Schnittqualität würden sie in der Regel die Billigprodukte klar distanzieren – was wiederum, auf den ritterwerk übertragen, bedeutet, dass bei ihm von einer soliden Leistung und Qualität ausgegangen werden kann. Denn auch wenn es sich bei ihm um das günstigste Modell des Herstellers handelt, sind die von Amazon aufgerufenen 75 Euro weit entfernt davon, den Allesschneider zu einem Low-Budget-Modell abzustempeln.
22.09.2011