Das Problem schlichter Rauchmelder wie des REV Ritter MH 14 ist nicht etwa ihre unzuverlässige Funktion. Denn die muss schließlich dank VdS-Siegel sichergestellt sein. Nein, vielmehr ist es die Kunst eines hochwertigen Feuermelders, erst bei echten Bedrohungen wirklich Alarm zu schlagen. Die schlichteren Modelle dagegen neigen leider viel zu oft zu beständigen Fehlalarmen, Frei nach dem Motto: Besser einmal zu oft als einmal zu selten. Das kann allerdings auf Dauer ordentlich Nerven kosten.
So auch der Rauchwarner von REV Ritter. Die Hälfte aller Käufer des Produktes beschweren sich verärgert in Onlineforen darüber, dass der Rauchmelder nur allzu gerne unberechtigt losplärre, also dann, wenn es keinen ersichtlichen Grund wie starke Raucher auf einer Feier oder angebrannte Speisen in der Küche gebe. Bevorzugt tue der MH 14 das auch noch dann, wenn es mitten in der Nacht sei – wenn der Alarm nicht nur die Bewohner der eigenen Wohnung sondern auch alle Nachbarn aus dem Schlaf reißt.
Unglücklicherweise hat der Hersteller auch einen praktischen Stummschaltungsknopf eingespart, den viele moderne Rauchmelder besitzen. Daher kann das Gerät auch nicht einfach mit einem Tastendruck deaktiviert werden – was ja durchaus Sinn machen würde, schließlich ist man zu diesem Zeitpunkt definitiv alarmiert. Stattdessen müsse man, so die Kritiker weiter, stets eine Leiter in der Nähe haben. Denn um den Alarm wieder zu deaktivieren müsse man die Batterie ausbauen und vom Melder trennen. Bedienfreundlichkeit sieht anders aus...
Daher kann vom Erwerb des REV Ritter MH 14 eigentlich nur abgeraten werden. Er erfüllt zwar seine Funktion, was durch das VdS-Siegel gewährleistet ist, doch dürften die potenziellen Fehlalarme eher nervtötend wirken. Auch, wenn der Preis von lediglich 8 Euro (Amazon) zunächst sehr attraktiv wirken mag.
08.02.2011