Das junge Unternehmen Raijintek bringt unter dem Markennamen „Agos“ einen Midi-Tower auf den Markt. In Zusammenarbeit mit deutschen Entwicklern wurde das Modell optisch auf ein eher gediegeneres Erscheinungsbild getrimmt und der Innenraum soll auch ausladenden All-in-One-Wasserkühlungen Platz bieten.
Optik und Ausstattung
Rajintek wurde zwar erst im letzten Jahr gegründet, kann aber schon einige gute Produkte vorweisen. Dazu zählt der hervorragend verbaute High-End-Kühler für Grafikkarten „Morpheus“ welcher für die aktuellen sehr hitzigen „Hawaii“- und „GK100“- Chips gedacht ist. Mini-ITX-Syteme und HTPCs profitieren von dem „Pallas“ Prozessorlüfter, welcher dank Slim-Line-Abmessungen von 140 x 150 x 13 Millimeter auch in kleinen Gehäusen Platz findet. Mit dem Agos folgt nun das erste PC-Gehäuse im ATX-Format. Bisher hat sich das Label nur mit CPU- und GPU-Lüftern beschäftigt. Die Front besteht fast vollständig aus einem luftdurchlässigen Mesh-Gitter, hinter dem ein 120-mm-Lüfter seinen Dienst verrichtet. Darüber sitzen drei 5,25-Zoll-Einbauschächte die für optische Laufwerke oder Panels genutzt werden können. Dies würde sich auch anbieten, da das Frontpanel nur einen USB 3.0-Port bietet, der andere unterstützt nur den alten Standard 2.0.
Design und Innenraum
Beim Design und der Farbgestaltung hält man sich angenehm zurück. Es dominiert die Farbe Schwarz und durch den Verzicht auf optische Spielereien wirkt es sehr hochwertig. Das Kampfgewicht beträgt 5,9 Kilogramm, bei einer Abmessung von 20 x 46 x 49 Zentimeter (B x H x T). Das ist etwas zu klein um viele High-End-Grafikkarten aufzunehmen, da diese meist länger sind als die maximal nutzbaren 290 Millimeter. Somit muss einer der Festplattenkäfige ausgebaut werden damit bis zu 41 Zentimeter frei sind. Damit reduziert sich aber die Anzahl der installierbaren Festplatten auf gerade einmal drei Stück. Auch bei der Wahl des Prozessorkühler ist es angebracht Vorsicht walten zu lassen. 16,5 Zentimeter sind zwar großzügig bemessen, übergroße Ableger geben sich aber auch damit nicht zufrieden.
Kühlung und Staubfilter
Besser sieht es bei der Kühlung aus. Neben den beiden bereits oben genannten Exemplaren sind werkseitig zwei weitere Modelle im Heck verbaut sowie optional ein 140-mm-Lüfter im Deckeln und ein 120-mm-Lüfter am Boden. Dabei sind überall Staubfilter verbaut, auch im linken Seitenteil das ebenfalls luftdurchlässig ist.
Ausblick
Das jüngste Machwerk von Raijintek soll in Kürzer zu einem Preis von 50 Euro auf den Markt kommen. Gemessen an der Ausstattung ist das kein schlechter Preis. Zwar wird es für teure Grafikkarten und Prozessorkühler etwas eng, allerdings nutzt man dazu auch kein Gehäuse in dieser Preisklasse. Positiv sind die vielen Staubfilter und die gute Lüfterausstattung ab Werk zu bewerten.
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- Erschienen: 27.05.2014
- Details zum Test
84,1%
Preis/Leistung: 100%, „Value Award“
„Positiv: Flexibler Innenraum dank modularem Festplattenkäfigen; Schlichte Optik; Gelungenes Kühlkonzept; Platz für 240-mm-Radiator; Werkzeuglose Befestigungsmechanismen für 3,5-Zoll-Laufwerke; Staubfilter an allen wichtigen Stellen; Kabelmanagementsystem; Platz für überlange Erweiterungskarten; Preis.
Negativ: Dürftiges I/O-Panel (Vorserienmodell).“